Erneut effizient: Austria setzt die beeindruckende Serie beim Meister fort

Sicherte Austrias Sieg bei Sturm: Johannes Eggestein.
Dank eines Treffers von Johannes Eggestein siegte die Wiener Austria bei Sturm Graz mit 1:0. Bei den Steirern enttäuschte nicht nur Zugang Malone.

Die ganze Stadt Graz wurde  beim traditionellen „Aufsteirern“ zum Festgelände.  In Graz-Liebenau konnte weniger gefeiert werden, da gab es für Sturm eher ein „Absteirern“. Der Meister unterlag einer effektiven und offensiv gefährlicheren Austria mit 0:1. Inklusive Cup sind die Steirer nun schon sechs Spiele sieglos gegen die Wiener, die recht behalten hatten, weiter auf Trainer Stephan Helm zu setzen.  Ein guter Trainer zeichnet sich aus, eine Manschhaft aus der Krise führen zu können – diese dürfte der Dritte der Vorsaison nach zwei Siegen nun verlassen haben.

Unmittelbar vor dem Spiel stand ein Herr ein Mittelpunkt: Sturm-Trainer Jürgen Säumel ließ es bis zuletzt offen, ob er Maurice Malone einsetzt. Und der Deutsche, der eben erst die Leiberl tauschte, stürmte gegen seinen Ex-Klub, kam aber lediglich zu einer halbwegs gefährlichen Aktion.  Nach 76 Minuten wurde er zurecht ausgetauscht. Zuvor agierte er an der Seite des 18-jährigen Hödl (Startelf-Debüt) und des  34-jährigen  Hierländer, die die angeschlagenen Kiteishvili (nicht einmal im Kader) und Gorenc-Stankovic vertraten, die an allen Ecken und Enden fehlten.

Gutes Umschaltspiel

Es begann rassig auf dem Grazer Grün, vor allem die Austria schaltete im Kopf und auf dem Rasen blitzschnell und war die gefährlichere Elf.  Einmal misslang Eggestein der letzte Pass,  ein anderes Mal verhaute Ex-Sturm-Spieler Sarkaria eine Topchance.

Aber die beiden Offensivkräfte machten es wieder gut. Sehr gut sogar, nach einem Pass von Sarkaria besorgte Neuzugang Johannes Eggestein die Führung für die Gäste (22.).

Und Sturm? Die Grazer wurden nach 25 Minuten  von den eigenen Fans aufgefordert: „Wir wollen euch kämpfen sehen.“ Es waren aber zunächst leere Kilometer, die die Meister zurücklegten. 

Nach einer halben Stunde hätten die Grazer aber fast Kilometergeld bekommen, Dimitri Lavalee traf zur vermeintlichen Führung, nahm dazu aber auch die Hand zur Hilfe. Der VAR wurde bemüht und dem Treffer die Anerkennung verweigert.

Nicht meisterlich Sturm wirkte bis zur Pause wie ein Meister, der vom Himmel fiel. Jatta hatte die beste Chance  kurz vor der Pause. Im Gegenzug gelang Saljic noch ein Abseitstor. 

„Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen“, verkündete Sturm-Präsident Christian Jauk in der Pause.  Es kam kurzfristig zur Verwandlung, Hödl, einer der wenigen Lichtblicke, vergab die erste Chance.

Da es auf lange Sicht nicht viel besser wurde, reagierte Sturm-Trainer Säumel und brachte die Neuen Bendra, Rozga sowie Grgic, der bald zu seiner ersten Chance kam.

Die Grazer marschierten Richtung Austria Tor, die Mittel,  die Wiener zu bezwingen, reichten aber nicht. Bei den Grazern machten sich die Abgänge bemerkbar. „Man muss der Mannschaft einfach Zeit geben“, beruhigt Jauk.

Nächsten Samstag muss Sturm nach Salzburg – beide Mannschaften haben viel gutzumachen. Und die Austria? Kann im Heimspiel gegen Ried den dritten Sieg in Serie holen.

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