101 Saisontore: Salzburg egalisiert Rapid-Rekord

Die Salzburger bejubelten die Saisontreffer 99, 100 und 101.
Die Bullen gewinnen das Salzburger Derby in Grödig mit 3:1.

Salzburg kann als Meister Tore schießen und auch gewinnen. Nach einem 0:3 bei der Wiener Austria und dem 0:0 zu Hause gegen Schlusslicht Innsbruck gab es im Derby in Grödig drei Treffer und drei Punkte für einen 3:1-Erfolg.

Damit haben die Salzburg nun schon 101 Tore in der laufenden Saison erzielt und den Bundesliga-Torrekord von Rapid aus der Bundesliga-Saison 1985/1986 eingestellt. Damals waren die Hütteldorfer hinter der Austria (99 Saisontore) übrigens nur Vizemeister geworden – anders als die Salzburger in dieser Saison

Es war das vierte und letzte Salzburger Derby in dieser Saison. Und die erste Hälfte war die schwächste aller acht Spielhälften. Die Partie plätscherte vor nur 2927 Zuschauern in der Unterbergsarena – das ist aber trotzdem Rekordbesuch im Jahr 2014 – vor sich dahin.

Grödig stand sehr kompakt, machte die Räume gut zu, wurde allerdings auch nicht großartig gefordert, da den Salzburgern die nötige Dynamik und Aggressivität fehlte. Nur zweimal kam der Meister wenigstens in die Weite eines Torerfolges. Ein Svento-Schuss wurde gefährlich ins Außennetz abgefälscht (9.). Dann ließ sich Grödig-Goalie Kevin Fend von einem Soriano-Freistoß nicht überraschen (30.).

Holpriges Geläuf

Salzburg-Trainer Roger Schmidt wollte wissen, warum seine Mannschaft Startschwierigkeiten hatte: „Der Platz ist ein absoluter Rübenacker, nach 45 Minuten haben wir endgültig gewusst, dass man hier nicht wirklich Fußball spielen kann.“

Die zweite Hälfte musste einfach besser sein. Und sie war es dann auch. Die Salzburger fanden nach und nach zu ihrem Spiel. Auch, weil sie anders spielten als sie es eigentlich normalerweise machen. „Wir haben unser Spiel umgestellt auf lange Bälle“, sagte Schmidt. Und das sollte sich positiv auswirken.

Der Meister konnte nach zwei torlosen Meisterschaftspartien ihre Torflaute beenden. Soriano mit einem Abstauber nach einem Leitgeb-Schuss, den Grödig-Keeper Fend ungeschickt abwehrte (48.), Ulmer mit einem perfekten Volleyschuss (76.) und Berisha, der von einem Grödiger angeschossen wurde (78.), erzielten die Tore zur 3:0-Führung. Potzmanns Treffer war nicht mehr als ein Ehrentor (83.), aber immerhin auch das erste Tor des Aufsteigers nach ebenfalls zwei torlosen Bundesliga-Partien.

Salzburg gewann nach einem 4:1, einem 3:0 und einem 6:0 auch das vierte Derby klar. Schmidt war aber nicht nur deshalb zufrieden: „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie sich durchbeißen kann. Ich kann mich auch über solche Siege freuen. Mir hätte heute aber auch ein 1:0 gereicht.“

Und auch sein Gegenüber war zufrieden: „Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie nach den Niederlagen gegen Sturm und Admira reagiert hat“, sagte Grödig-Coach Adi Hütter.

SV Grödig - Red Bull Salzburg 1:3 (0:0)

Untersbergarena, 2.927, SR Klossner/SUI.


Tore: 0:1 (48.) Soriano
0:2 (76.) Ulmer
0:3 (78.) Berisha
1:3 (83.) Potzmann

Grödig: Fend - Hart (79. Potzmann), Tschernegg, Cabrera, Martschinko - M. Leitgeb, Perchtold - Huspek, Tomi, Elsneg - Trdina (68. Sigurdsson)

Salzburg: Walke - Klein, Ramalho, Hinteregger, Svento - Kampl (72. Ulmer), Ilsanker, C. Leitgeb, Mane (56. Berisha) - Alan (72. R. Zulj), Soriano

Gelbe Karten: Tschernegg, Tomi, Cabrera, Perchtold bzw. Klein, Ramalho

Tabelle

Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Ich bin sehr zufrieden. Wir mussten heute die Gegebenheiten annehmen. Der Platz ist ein absoluter Rübenacker, nach 45 Minuten haben wir endgültig gewusst, dass man hier nicht wirklich Fußball spielen kann. Wir haben unser Spiel umgestellt auf lange Bälle. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie sich durchbeißen kann. Ich kann mich auch über solche Siege freuen. Mir hätte heute auch ein 1:0 gereicht."

Adi Hütter (Grödig-Trainer): "Es war nicht so einfach nach einem 0:6 zu Hause und einem 0:4 auswärts. Wir haben versucht, ein bisschen kompakter zu stehen, nicht so zu verteidigen, wie wir es schon oft gemacht haben, weil es gegen Salzburg schwer ist, weil sie stark in der Balleroberung sind. Die Schlüsselszene war sicher das 0:2, das Traumtor von Andreas Ulmer. Ich bin aber stolz auf die Mannschaft, wie sie nach den Niederlagen reagiert hat."

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