Altach bleibt makellos
Die Altacher sind überaus schlau, profitieren von einem Spieler, der ihnen gar nicht gehört: Salzburg-Leihgabe Dimitri Oberlin war beim 3:1-Sieg über Aufsteiger St. Pölten einmal mehr Mann des Spiels.
Traf der 18-jährige Schweizer gegen die Admira nach 103 Sekunden, so war er am Samstag noch flinker. Nach 79 Sekunden wurde er nach einem Eckball von der orientierungslosen St. Pöltner Defensive allein gelassen: 1:0 – es war das schnellste Bundesliga-Tor von Altach.
In der 24. nützte er einen Patzer von Mader zum 2:0 – damit ist Oberlin auch der erste Altacher, dem in zwei Bundesligaspielen in Folge ein Doppelpack gelang.
Der Treffer zum 3:0 von Nikola Dovedan kurz vor der Pause war der erste Saisontreffer der Vorarlberger, in dem Jungstar Oberlin seine Beine nicht im Spiel hatte, er war vor Dovedans Ballanahme über den Ball gestiegen.
Je später der Abend, desto besser die Gäste. Daniel Schütz (75.) verwertete eine der vielen Chancen der Niederösterreicher.
Die Altacher bleiben damit Erster ohne Punkteverlust. Übrigens: Oberlin-Eigentümer Red Bull Salzburg kommt erst in der 9. Runde Ende September ins Ländle.
Cashpoint-Arena, 5.389 Zuschauer, SR Drachta.
Tore: 1:0 (2.) Oberlin
2:0 (24.) Oberlin
3:0 (45.+1) Dovedan
3:1 (75.) Schütz
Altach: Lukse - Lienhart, Zech, Netzer (25. Salomon), Jäger, Galvao - Ngwat-Mahop, Prokopic, Dovedan - Oberlin (79. Harrer), Ngamaleu (62. Luxbacher)
St. Pölten: Riegler - Dober, Huber, Petrovic, Pirvulescu - Hartl (46. Lumu), Ambichl (46. Perchtold), Mader, Schütz - Thürauer - Luckassen (77. Segovia)
Gelbe Karte: Luckassen
Damir Canadi (Altach-Trainer): "Wir haben heute sehr viel investiert von der ersten Minute an. Dann ist das Spiel von der Torfolge her sehr günstig für uns verlaufen. Aber in der letzten halben Stunde haben wir unserem körperlichen Einsatz Tribut gezollt. Ich hätte mir gewünscht, wenn wir nach dem 3:0 ein wenig souveräner aufgetreten wären."
Karl Daxbacher (St. Pölten-Trainer): "Vom Ergebnis her ist es eine klare Niederlage, die ich im Spiel so nicht gesehen habe. Denn der Spielverlauf war sehr ungünstig für uns. Nach dem 0:3 musste ich befürchten, dass wir untergehen und deshalb bin ich sehr froh, dass wir daraus noch das Beste gemacht haben. Heute hat man gesehen, dass wir doch noch einige Dinge zu verbessern haben, vor allem in den Zweikämpfen müssen wir mehr investieren. Da war Altach einfach viel aggressiver."
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