Boyd verhindert Rapid-Blamage

Boyd verhindert Rapid-Blamage
Die Hütteldorfer verlieren nach dem 1:1 die Tabellenführung. Joker Boyd erzielt kurz vor Schluss den Ausgleich.

Einen unerwarteten Punkt entführte Ex-Rapidler Heimo Pfeifenberger bei seiner Rückkehr ins Hanappi-Stadion. Beinahe hätte der Trainer von Wiener Neustadt einen Sieg gegen erschreckend schwache Rapidler bejubelt: „Dafür haben wir aber offensiv viel zu wenig gezeigt.“ Immerhin bewies der Abstiegskandidat Effizienz – eine Chance, ein Tor.

Nach neun Minuten ermöglichte Schrammel mit einem Stellungsfehler einen Konter über Mimm und Rakowitz, dessen Schuss Königshofer noch parieren konnte. Doch auch beim Abpraller schlief die Defensive im Kollektiv, der Ball kam wieder zu Rakowitz, der zum 0:1 traf.

Damit schien der Sensationssieg nahe. Denn die Rapidler haben zwei Ligaspiele verloren – nach den beiden Auswärtsspielen im Europacup. Und auch gestern war vom (bis auf die Ausbeute starken) Auftritt in Charkiw nur noch die Müdigkeit beim Heimflug zu sehen. Lasch, fehlerhaft und ideenlos präsentierten sie sich bei der Derby-Generalprobe.

"Das Problem ist nicht die Kraft, sondern die geistige Umstellung und das Hineinkommen in die Partie", sagte Peter Schöttel nach seinem 100. Ligaspiel als Trainer, das der Rapid-Coach wie eingefroren und emotionslos an der Outlinie verfolgte.

Katzers Wechsel

Schrammel, der neben Pichler und Boyd in die Startelf rotieren durfte, war nach seinem Fehler komplett von der Rolle. Markus Katzer war gestern aber keine Alternative – er meldete sich in der Pause ab und fuhr zu seiner hochschwangeren Frau ins Spital.

Spaß hatten die 13.600 Zuschauer nur bei einem Tackling von Mimm, der in der 21. Minute Assistent Roland Braunschmidt fällte. Ganze 34 Minuten dauerte es bis zur ersten Rapid-Chance: Prager, der im rechten Mittelfeld nichts zuwege brachte, köpfelte daneben. Danach versammelten sich die Gäste zumeist komplett in der eigenen Hälfte. Von den elf Neustädtern hat übrigens kein einziger 2010/’11 unter dem damaligen Trainer Schöttel gespielt.

Gefährlich aufs Tor traf lediglich Trimmel (45.). In Hälfte zwei kam für den angeschlagenen Hofmann Alar, am emotionslosen Spiel auf ein Tor änderte sich nichts, weil auch Pichler vergab (62.). Während der Favorit immer müder wirkte, mehrten sich die Pfiffe in einem Trauerspiel.

Nach 87 Minuten fiel der verdiente Ausgleich doch noch: Einen Stanglpass von Trimmel drückte Boyd aus zwei Metern über die Linie. Zu mehr als dem insgesamt 6700. Meisterschaftstor von Rapid reichte es aber nicht mehr. In einen Sieg gedreht haben die Grünen einen Rückstand in der Liga zum letzten Mal im Herbst 2011 in Mattersburg.

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