Blatter will den Videobeweis

Sepp Blatter setzt sich für mehr Fairplay ein.
Bei Unsportlichkeiten soll der Videobeweis im Nachhinein zu Sperren führen können.

FIFA-Boss Joseph Blatter will Unsportlichkeit stärker bestrafen und hat sich daher für die Nutzung weiterer technischer Hilfsmittel ausgesprochen. "Die Einführung der Torlinientechnik ist ein Schritt in die richtige Richtung - der Videobeweis ein weiterer", schrieb Blatter in seiner FIFA-Kolumne.

Der 77-jährige Präsident des Internationalen Fußball-Verbandes (FIFA) machte sich dabei für die Nutzung von Ton- und Bildaufzeichnungen "bei gravierenden Verstößen gegen den Fairplay-Gedanken wie etwa Tätlichkeiten, das Anspucken des Gegners, verbale Beleidigungen und rassistische Ausfälle - oder falsch adressierte Rote oder Gelbe Karten" stark.

Schwalben sollen bestraft werden

In diesem Zusammenhang müssten auch "das Vortäuschen von Verletzungen, das absichtliche Fallenlassen ('Schwalben') oder das Zeitschinden in die Überlegungen mit einbezogen werden, ergänzte Blatter. Es gehe ihm dabei nicht um falsche Abseitsentscheidungen oder umstrittene Elfmeter-Entscheidungen. Die Tatsachenentscheidung müsse immer über allem stehen.

Artikel 96 des FIFA-Disziplinarreglements erlaube die Nutzung von Video- und Bildmaterial. "Wenn diese Unsportlichkeiten vom Referee während des Spiels nicht gesehen werden, können wir darauf zurückkommen. Dies ist ein großer Beitrag zum fairen Spiel - vorausgesetzt die Disziplinarorgane wenden den Videobeweis an. Und das sollten sie", schrieb Blatter.

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