"Blatter war immer dabei"
Eigentlich hätte in der Sitzung des FIFA-Exekutivkomitees am Dienstag die Weichen in eine bessere, vor allem sauberere Zukunft gestellt werden sollen. Doch seit spätestens Montag ist klar: Joseph Blatter, Präsident des der Korruption immer wieder verdächtigten Fußball-Weltverbandes, wird sich rechtfertigen und gegen die lauter werdenden Rücktrittsforderungen wehren müssen.
Seine Aussagen zu Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe der WM 2006 in Deutschland hat Blatter gegenüber der Bild (Dienstagsausgabe) in einem offenen Brief relativiert. Man könne bei WM-Vergaben immer einen Grund finden, "um irgendwelche Verschwörungstheorien zu spinnen" sagte der FIFA-Präsident und reagiere damit auf die schweren Vorwürfe von Guido Tognoni. Der ehemalige FIFA-Direktor sagte im ARD-Morgenmagazin: "Sepp Blatter war immer dabei. Wenn er den Deutschen Vorwürfe macht, dann treffen die auf ihn zu."
Auch die IOC-Exekutive will sich auf ihrer Sitzung am Wochenende in London mit der Schmiergeldaffäre beschäftigen. Die Causa werde auf den Tisch kommen, kündigte Präsident Jaques Rogge an. Nachträgliche Sanktionen gegen Blatters Vorgänger João Havelange schloss er aber aus.
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