Ben Arfa bot Blanc die Heimreise an
Bitterlich hatte sich Hatem Ben Arfa nach seiner Auswechslung in der 59. Minute bei der 0:2-Niederlage gegen Schweden beklagt. Andere Spieler seien "viel schlechter" als er gewesen. In einer ersten Reaktion bot er dem französischen Teamchef Laurent Blanc seine Heimreise an.
Blancs Assistent Alain Boghossian berichtete zwei Tage vor dem Viertelfinale gegen Spanien am Samstag in Donezk jedoch, dass der Coach und Ben Arfa die Differenzen ausgeräumt und sich per Handschlag versöhnt hätten.
"Ja, es ging heiß her, aber nach dem Duschen hat es sich wieder abgekühlt", hatte Blanc am Mittwoch bestätigt, ohne Namen zu nennen. "Das gibt es oft bei einer Niederlage. Mit einem Sieg nimmt man eher Dinge in Kauf und ist glücklich. Die Spieler haben gespürt, dass nicht jeder alles gegeben hat."
"Nicht vergleichbar mit 2010"
Nach Angaben der französischen Sportzeitung L’Equipe seien auch Samir Nasri und Alou Diarra aneinandergeraten. Diarra habe seinen Mittelfeldkollegen wegen mangelnder Defensivarbeit kritisiert, Nasri ihn daraufhin gebeten, höflich zu bleiben.
Die Situation sei "nicht vergleichbar" mit dem Skandal bei der WM 2010 in Südafrika, sagte Boghossian. "So etwas ist normal in der Kabine. Das Gegenteil wäre nicht normal gewesen." Vor zwei Jahren hatte Nicolas Anelka den damaligen Trainer Raymond Domenech beleidigt und die Spieler hatten anschließend mit einem Trainingsstreik für einen Eklat gesorgt. Im Gegensatz zur EM war die Mannschaft damals bereits in der Gruppenphase ausgeschieden.
Kommentare