Bei Ungarn-Hymne: Flitzer mit Regenbogen-Flagge stürmte Platz

Bei Ungarn-Hymne: Flitzer mit Regenbogen-Flagge stürmte Platz
Das EM-Duell zwischen Deutschland und Ungarn begann mit einem Vorfall: Ein Flitzer setzte in der Regenbogen-Debatte ein Zeichen.

Die von der UEFA nicht genehmigte Regenbogen-Beleuchtung des Münchner Stadions hat am Tag des letzten deutschen EM-Gruppenspiels gegen Ungarn für heftige Debatten gesorgt. Von einem "Eigentor", Glaubwürdigkeitsverlust und einer vertanen Chance der Europäischen Fußball-Union ist die Rede. Zeitungen und TV-Sender zeigten die Regenbogenflagge, Institutionen und Unternehmen präsentieren sich in sozialen Netzwerken wie Twitter in bunter Optik. Am Münchner Rathaus wehten sechs Regenbogenflaggen von je zehn Metern Länge.

Und auch beim Spiel selbst war der Regenbogen das bestimmende Thema. Für Aufsehen sorgte dabei ein unbekannter Mann, der - als gerade die Nationalhymne der gegnerischen Ungarn gespielt wurde - auf das Spielfeld lief. Und das mit einer Regenbogenflagge.

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Der junge Mann. der ein Deutschlandtrikot trug, blieb wenige Meter vor den ungarischen Spielern stehen, streckte die Fahne in die Höhe und wurde kurz darauf von Ordnern zu Boden gebracht. Von den deutschen Fans gab es Applaus für die Aktion.

Die Europäische Fußball-Union UEFA verteidigte jedenfalls noch am Mittwoch ihre Entscheidung, die Regenbogenbeleuchtung zu verbieten. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban appellierte an die deutsche Politik, das UEFA-Verbot zu akzeptieren. "Ob das Münchner Fußballstadion oder ein anderes europäisches Stadion in Regenbogenfarben leuchtet, ist keine staatliche Entscheidung", sagte Orban der Deutschen Presse-Agentur.

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