Bayern weiter, Schalke raus
Bayern München hat sich nach Rot für einen unbeherrschten Franck Ribéry ins Viertelfinale des DFB-Pokals gezittert. Trotz fast einer Spielhälfte in Unterzahl setzten sich die Münchner am Dienstag mit 2:0 (1:0) beim FC Augsburg durch und steht zum sechsten Mal in Serie unter den besten Acht.
In einem Duell mit reichlich Aufregern erzielte Mario Gomez (26. Minute) vor 30.660 Zuschauern in der SGL-Arena die Führung, Xherdan Shaqiri (85.) erlöste die Münchner. Wegen einer Tätlichkeit musste Ribéry, der als bis dahin bester Bayer das 1:0 vorbereitet hatte, zu Beginn der zweiten Halbzeit vom Platz (47.).
Trotz der Serie von zehn Ligapartien ohne Sieg zeigte Augsburg zunächst keine übertriebene Ehrfurcht und erwies sich wie von Sammer erwartet als schwieriger Gegner. Im Vergleich zum 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach beim Liga- Hinrundenabschluss hatte Bayern-Coach Jupp Heynckes sein Team auf vier Positionen verändert. Für den wegen Magen-Darm-Problemen schon vor der Partie zurückgereisten Jerome Boateng rückte Daniel van Buyten in das Abwehrzentrum. Anstelle des zuletzt glücklosen Mario Mandzukic durfte Mario Gomez in die Sturmspitze.
Und der Nationalstürmer bewies gleich beim ersten gefährlichen Bayern-Vorstoß in den gegnerischen Strafraum seine ganze Abgeklärtheit. Eine Hereingabe des spielfreudigen Ribéry drückte Gomez aus kurzer Distanz lässig zur schmeichelhaften Führung über die Linie und Alexander Manninger keine Chance.
Auch vom Rückschlag zeigte sich Augsburg keinesfalls geschockt, lieferte jedoch einen erneuten Beweis seiner Abschlussschwäche. Zunächst parierte der glänzende Neuer einen Schuss von Sascha Mölders akrobatisch (37.) und hielt wenig später erneut gegen die einzige FCA-Spitze. Dennoch hätten die Bayern wegen des klaren Treffers von Timoschtschuk mit 2:0 in die Halbzeit gehen müssen.
Nach dem Platzverweis für Ribéry wurde die Partie hektisch und endgültig zum Pokalfight. Für hartes Einsteigen holten sich David Alaba und Timoschtschuk Gelb ab, das übersehene Handspiel von Dante heizte die Stimmung weiter an. Augsburg drängte und drückte auf den Ausgleich, blieb aber glücklos. Stattdessen behielt Shaqiri vor Manninger die Nerven und entschied die Partie.
Schalke weiter auf Talfahrt
Auch Stevens-Nachfolger Jens Keller hat die Talfahrt des FC Schalke 04 nicht stoppen können. Nach der Trennung vom Huub Stevens verabschiedeten sich die Gelsenkirchener mit einer Heim-Niederlage im Achtelfinale aus dem DFB-Pokal und verloren gegen den 1. FSV Mainz 05 mit 1:2 (0:1). Christian Fuchs spielte bei den Schalkern ebenso durch, wie Julian Baungartlinger bei den Mainzern, Andreas Ivanschitz saß auf der bank.
Vor 54.202 Zuschauern in der Veltins-Arnea brachte Marco Caligiuri (30.) die Gäste in dem Bundesliga-Duell in Führung. Klaas Jan Huntelaar (75.) sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich, ehe Nicolai Müller(83.) das Pokal-Aus der schwachen Schalker besiegelte.
Die Knappen sind nun seit acht Spielen ohne Sieg - der bis zum Saisonende unter Vertrag stehende Keller wird viel Aufbauarbeit leisten müssen in der Weihnachtspause. Mainz dagegen singt und lacht nach dem Sprung ins Pokal-Viertelfinale. Auch wenn Trainer Thomas Tuchel nach einem wilden Protest gegen ein rüdes Foulspiel von Jermaine Jones auf die Tribüne verbannt wurde.
Freiburg besiegt KSC
Mit viel Mühe hat der SC Freiburg hat mit viel Mühe das Viertelfinale erreicht. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich setzte beim Drittligisten Karlsruher SC mühevoll mit 1:0 (1:0) durch. Bereits nach 61 Sekunden erzielte Jonathan Schmid das goldene Tor für den Tabellenfünften der Bundesliga. Beim Drittrunden-Erfolg der Gäste vor 28 200 Zuschauern im ausverkauften Wildparkstadion lieferte der KSC seinem übermächtigen Gegner jedoch einen erbitterten Kampf.
Schalke 04 (Fuchs spielte durch) - FSV Mainz 05 (Baumgartlinger spielte durch, Ivanschitz auf der Bank) 1:2,
Karlsruher SC (III) - SC Freiburg 0:1.
Beginn 20.30 Uhr
FC Augsburg (Manninger im Tor) - Bayern München (Alaba in Startformation)
Kickers Offenbach (III) - Fortuna Düsseldorf (Almer auf der Bank)
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