Barazite lässt Austrias Kassen klingeln

2.) Nacer Barazite (Austria) Nach Anlaufschwierigkeiten im Frühjahr hob der Niederländer diese Saison bei der Austria ab. Der Stürmer spielte sich durch feine Technik, Eleganz und Torgefährlichkeit in die Auslage mancher europäischer Klubs.
Nach dem Abgang von Nacer Barazite nach Monaco sucht die Austria eiligst einen Stürmer und einen Tormann.

Thomas Parits wäre der ideale Werbeträger für jeden Mobilfunk-Anbieter. Kaum eine Minute vergeht, in der der Austria-Sportdirektor dieser Tage im türkischen Lara nicht am Telefonieren ist. Während des Vormittagstrainings am Montag glühte der Draht in Richtung Monaco, wo Nacer Barazite gemeinsam mit Manager Jürgen Werner gerade dabei war, einen Vierjahreskontrakt beim französischen Zweitligisten zu unterschreiben. Eine konkrete Transfersumme wollte Parits nicht nennen, nur so viel: "Es haben alle etwas davon. Wir, der Spieler und Monaco." Zieht man den Anteil ab, der Ex-Klub Arsenal noch zusteht, dann soll die Austria rund 3 Millionen Euro kassieren. Weil der Abschluss des Deals wegen medizinischer Tests noch auf sich warten ließ, musste Parits noch weitere hektische Telefonate führen.

Stürmersuche

Zumal er einen Ersatz für Barazite sucht. Im Visier hat er einen ausländischen Stürmer: "Der würde sofort kommen, wenn für seinen Klub die Ablösesumme stimmt." Das Gerücht, Roman Wallner könnte aus Salzburg kommen und ein Comeback bei den Violetten geben, wischte Parits vom Tisch: "Das sind Spekulationen." Das bestätigte Wallner wenige Kilometer entfernt in Belek: "Da ist nichts dran." Wallner wird auch mit RB Leipzig in Verbindung gebracht. "Ich weiß, dass mich Peter Pacult will, aber auch nicht mehr." Der Stürmer geht davon aus, dass er im Frühjahr noch im Kader der Salzburger stehen wird.

Ein Thema sein könnte Sturm-Stürmer Roman Kienast. Selbst Mitglieder des Austria-Trainerstabs sagen, dass der 26-Jährige gut in die Mannschaft passen würde. Allerdings möchte Kienast sein Glück noch einmal im Ausland suchen.

Neuer Goalie

Nach der schweren Schulterverletzung von Pascal Grünwald, der in dieser Saison nicht mehr spielen kann, benötigt die Austria zudem einen weiteren Torhüter neben Heinz Lindner. Topfavorit ist Raphael Wolf von Kapfenberg. Die Steirer haben ihr Camp derzeit in Side, eine Autostunde von Lara entfernt, aufgeschlagen. Präsident Erwin Fuchs jedoch winkt ab in Hinblick auf den Abstiegskampf. Ein Transfer wäre somit eine Frage der Höhe der Ablöse.

Eine weitere Option ist der norwegische Teamtorhüter Rune Almenning Jarstein von Viking Stavanger. 1,90 Meter groß, 27 Jahre alt, mit der Erfahrung von 18 Länderspielen. Und zudem noch Klient von Jürgen Werners Management-Agentur Stars & Friends. Die Austria hat sich schon mittels DVD ein Bild von dem Keeper gemacht.

Junuzovic-Wechsel noch im Jänner?

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Am Montag probte die Austria in zwei Übungseinheiten bei Sonnenschein, Windstille und 15 Grad ausführlich das taktische Defensivverhalten mit Assistent Manfred Schmid, am Dienstag folgt ein Test gegen Cluj. Mit von der Partie ist Zlatko Junuzovic, dessen Manager – übrigens Jürgen Werner – am Montag ins Austria-Hotel Barut Lara Resort gereist ist.

Selbst innerhalb der Mannschaft wird damit spekuliert, dass der violette Spielmacher noch vor dem 31. Jänner und nicht erst im Sommer zu Werder Bremen wechseln wird. Dann klingelt es doch noch in der violetten Klubkassa.

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