Austrias Derby-Held Tabakovic: "Wenn das Leben mit dir spielt"
Montagvormittag, die Sonne scheint über Wien, über Wien-Favoriten ganz besonders hell. „Ich habe nicht viel geschlafen, wie nach jedem Spiel“, gibt Austria-Stürmer Haris Tabakovic zu.
Er hatte wieder einmal zugeschlagen, zum siebenten Mal im sechsten Pflichtspiel 2023, diesmal war es das 1:0 beim 2:0 gegen Rapid. Wenn ein Stürmer einen sogenannten Lauf hat, dann muss er wie in diesem Fall den Ball gar nicht astrein treffen, damit er den Weg ins Tor findet.
„Wenn das Leben mit dir spielt, dann gehen halt auch solche Sachen rein“, sagt der 28-jährige Schweizer und grinst.
Wertschätzung
Das offensivste Veilchen im Kader blüht zu Frühlingsbeginn richtig auf. Eine Genugtuung nach dem wenig zufriedenstellenden Herbst? „Nein, das wäre zu viel. Ich wusste ja, was in mir steckt. Nach den ersten sechs Monaten habe ich mich schon auch hinterfragt und überlegt, ob dieser Schritt der richtige war.“
Die Antwort gab er sich selbst und seinen Kritikern. „Ich bin einfach glücklich, dass ich Arbeit reinstecke jeden Tag und es kommt etwas raus. Ich fühle mich wohl und spüre die Wertschätzung.“
Neue Zeitrechnung
Mit dem neuen Trainer Michael Wimmer begann für Tabakovic auch eine neue Zeitrechnung, zumal er von der taktischen Umstellung profitiert, wie er festhält. „Das Spiel ist mehr auf mich ausgerichtet, es kommen mehr Flanken hinein ins Zentrum.“ Der Strafraum ist bekanntlich sein bevorzugter Arbeitsplatz.
Auch gegen Rapid kam er gut zur Geltung. „Wenn ein Gegner anpresst, dann befreien wir uns mit langen Bällen auf mich.“ Seine Aufgabe ist, diese zu behaupten und mit einfachen Pässen die Mitspieler zu bedienen. „Das sind Lösungen, die im Derby funktioniert haben.“
Neues Ziel
Die Meistergruppe ist erreicht, neue Ziele müssen in Wien-Favoriten definiert werden. In dieser Woche. „Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken. Natürlich wäre für den Verein die Europacup-Teilnahme wichtig, weil die zusätzliche Einnahmen bringen würde.“
Auf wie viele Treffer er kommen möchte? „Das mache ich an keiner Zahl fest. Ich bin dankbar, wie es läuft.“
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