Ja, schon. Es ist aber auch nicht so, dass ich einen Vollschas gebaut hab’. Ich bin halbwegs zufrieden.
Sie sind sehr begehrt. Wie gehen Sie damit um?
Ich will mich aufs Wesentliche konzentrieren. Am Ende entscheide schon ich, aber ich will mich nicht bei jeder Kleinigkeit einbinden – das macht mein Management.
Wissen Sie, welche Vereine aktuell interessiert sind?
Nein. Es ist besser für mich, wenn ich nicht so viel um die Ohren hab’.
Wie würden Sie die Unterschiede der Trainer Schmid und Wimmer beschreiben?
Es sind zwei verschiedene Menschen, die auch eine andere Art von Fußball leben. Direkt zu vergleichen ist jetzt aber schwierig für mich.
Beim Spielstil fällt auf, dass jetzt auch in Drucksituationen von hinten flach durchkombiniert werden soll.
Ja, wir haben uns in den letzten Wochen eine Philosophie angeeignet, die wir durchziehen wollen. Egal, ob wir gegen Partizan testen oder in Österreich spielen.
Würden Sie auch so gegen Salzburg herausspielen?
Ja, natürlich. Wir wollen mutig spielen und zu diesem Mut muss man dann stehen – auch gegen Salzburg. Ich kann jetzt als Sechser mehr nach vorne gehen. Das liegt aber weniger am System, sondern an der Spielanlage: Wir wollen den Gegner früher unter Druck setzen und offensiv, mehr nach vorne spielen.
Sehen Sie sich noch als echten Burgenländer?
Ich habe eine Wohnung in Wien, pendle aber an freien Tagen. Ich merke zu Hause, dass die Familie stolz ist, alte Weggefährten freuen sich mit mir. Aber das soll noch nicht alles gewesen sein. Ich will sie noch stolzer machen.
Sie waren mit Patrick Wimmer bei den Young Violets. Ist sein Weg in Deutschland vorbildhaft für Sie?
Chapeau für den Weg von Patrick! Die Bundesliga ist schon sehr, sehr cool. Ich möchte dort auch mal spielen, will mich aber nicht festlegen. Das große Ziel ist eine der Top-Ligen. Dafür muss ich noch einiges verbessern.
Und zwar?
Wenn ich nach Deutschland oder England schaue, muss ich meine Intensität steigern. Im Spiel mit dem Ball will ich auch noch zulegen, um das Spiel zu leiten.
Ihr Spielstil erinnert an einen anderen Burgenländer, der schon sehr jung ein wichtiger Spieler wurde – aber bei einem anderen Verein …
Andi Ivanschitz ist ein Burgenländer, oder?
Ja, aber ich meine Didi Kühbauer, der im Mittelfeld vorne wie hinten wichtig war.
Ich bin zu jung, ich hab’ ihn nicht mehr spielen gesehen. Aber das kann gut sein.
Die Austria hat rund 70 Millionen Verbindlichkeiten. Machen Sie sich eigentlich Sorgen um Ihren Verein?
Ich mache mir schon Gedanken, aber ich vertraue den Verantwortlichen und in unseren Weg. Es wäre unvorstellbar, wenn es die Austria in dieser Form nicht mehr geben sollte.
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