Austria im Play-off: Haris Tabakovic und seine Klausel im Fokus

Haris Tabakovic, ein Schnäppchen?
Zwei Spiele sind die Austrias von einer Europacup-Teilnahme entfernt. Jene aus Wien gilt als Favorit, jene aus Lustenau hat im Hinspiel am Donnerstag (17 Uhr) Heimvorteil.
Die Veilchen aus Wien gelten statistisch gesehen als Lieblingsgast in Lustenau: Drei Siege, drei Remis und nur eine Niederlage sind der Bestwert für die Vorarlberger. Diese gute Serie würde der Aufsteiger gerne prolongieren, um sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Sonntag zu sichern.
Torjäger im Duell
Die Entscheidungspartien sind aber auch Duelle der Torjäger. Noch öfter als Haris Tabakovic getroffen hat seit der Ligateilung (acht Tore, so wie Guido Burgstaller) nur einer: Lustenau-Goalgetter Lukas Fridrikas. Der 25-jährige Sohn des früheren Austria-Stürmers Robertas Fridrikas hält bei zehn Treffern plus vier Assists. Bemerkenswert.
Haris Tabakovic ist in Wien nicht nur seiner Volltreffer wegen in aller Munde. Rund um seinen Vertrag, den die Austria gerne verlängern möchte, gab es zuletzt Aufregung.
Gerüchte machten die Runde, der kicker berichtete, der Kontrakt würde eine Ausstiegsklausel von nur 250.000 Euro beinhalten, weshalb der violette Torjäger quasi als Schnäppchen auf dem sommerlichen Transfermarkt feilgeboten werden würde.
Verklausuliert
Eine Klausel existiert, sie soll aber deutlich höher sein als genannter Betrag, ist aus Austria-Kreisen zu hören. Sportdirektor Manuel Ortlechner wollte Zahlen nicht kommentieren. Doch selbst das Doppelte, sprich 500.000 Euro, wäre noch immer Kleingeld für italienische Vereine, die beispielsweise Tabakovic auf dem Radar haben.
Die Gespräche mit dem Schweizer und dessen Berater laufen seit einiger Zeit besonders intensiv, die Austria-Verantwortlichen wollen eine Verlängerung des Vertrages zu besseren Konditionen und womöglich ohne Klauseln.
Weshalb ein Stürmer, der von Lustenau als Zweitligaschützenkönig ablösefrei nach Wien kommt, von der Austria eine Klausel über einen sechsstelligen Betrag in den Vertrag geschrieben bekommt – dieser Umstand ist generell zu hinterfragen.

Tabakovic im Lustenau-Dress
Vertragliches
Nicht nur Tabakovic oder Braunöder könnten die Austria verlassen, auch im Trainerteam dürfte es einen Abgang geben mit Co-Trainer Mark McCormick. Der 43-jährige Schotte war schon im Nachwuchs (U16, U18) tätig und hat laut Austria einen unbefristeten Vertrag. Andere Quellen wiederum sprechen von einem Kontrakt, der sich bei einer Europacup-Teilnahme automatisch verlängert.
Fakt ist: Ohne Arbeitsvertrag würde er seine Aufenthaltsgenehmigung verlieren.
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