Arnautovic: "Wir hätten damals den Sack zumachen können"

David Alaba hofft weiter, Marko Arnautovic wohl auch.
Vor dem Israel-Match trauerte der ÖFB-Teamstürmer nochmals den vergebenen Chancen im Hinspiel nach. Alaba gibt nicht auf.

Österreichs Team möchte am Donnerstag die Kräfteverhältnisse wieder zurecht rücken und dafür sorgen, dass das 2:4 gegen Israel in Haifa nur in die Kategorie Ausrutscher fällt. „Wir hätten damals nach 15 oder 20 Minuten schon den Sack zumachen können“, erinnert sich Marko Arnautovic. „Wir hatten einige Chancen, und die leider nicht genützt. Dann ist alles sehr schnell gegangen, wir haben unnötige Tore erhalten.“

Vielleicht handelte es sich im Nachhinein betrachtet um den richtigen Dämpfer zur rechten Zeit. Denn in Folge spielte Österreich groß auf, feierte drei Siege, holte zudem in Polen ein Remis. „Wir haben das korrigieren können und sind zurück gekommen“, so Arnautovic.

EM-Quali gegen Israel: ÖFB-Vorbereitungen laufen

Teamchef Franco Foda hat der Darstellung von Israels Sportdirektor Willi Ruttensteiner widersprochen. Der Deutsche wies die klare Favoritenrolle, die der Oberösterreicher dem ÖFB-Team zugeschoben hatte, am Dienstag mit Hinweis auf die Ausgeglichenheit der Gruppe zurück. „Ich kenne Willi schon sehr lange. Er betreibt Understatement“, sagte Foda. Ruttensteiner sei ein guter Taktiker. „Es ist das eine, was man sagt, und das andere, was man denkt.“

Leerspiel

Der Umstand, dass nur 22.000 Karten für das so wichtige Heimspiel verkauft sind, bereitet im ÖFB niemanden Freude. Foda hält den Termin mit Donnerstagabend für unglücklich: „Weil viele Familien mit Kindern nicht ins Stadion kommen.“

Präsident Leo Windtner vermutet darüber hinaus beim heimischen Fußballfan eine Sättigung ob der vielen Europacupspiele neben der Liga. Zudem verweist er auf die nicht mehr zeitgemäße Infrastruktur im Happelstadion. „Wer steht schon gerne in der Kurve, wenn er gefühlt 200 Meter vom Feld entfernt ist?“

Alaba gibt nicht auf

Trotz seines Haarrisses in der Rippe weiter auf einen Einsatz hofft David Alaba. "Natürlich hoffe ich, dass es sich in den nächsten 24 bis 48 Stunden so entwickelt, wie ich mir das vorstelle", sagte der Bayern-Star Dienstagmittag.

Die Verletzung, die er sich vergangene Woche in der Champions League zugezogen hatte, wird laut Alaba derzeit intensiv manuell, mit Lymphtherapie und mit Tabletten behandelt. "In 24 Stunden ist sehr viel machbar", betonte der 27-Jährige. "Jeder Tag ist da sehr, sehr wichtig", sagte auch Foda. Entscheidend dürfte die Schmerzsituation sein. Sollte sich ein Einsatz gegen Israel noch nicht ausgehen, ist noch das folgende Schlüsselspiel am Sonntag in Slowenien eine Option.

PG ÖFB UND ZENTRALE RAIFFEISENWERBUNG: ALABA/ARNAUTOVIC

Raiffeisen-Bekenntnis

Vorzeitig verlängern konnte der ÖFB seinen Sponsorvertrag mit Raiffeisen bis Ende 2022. Die Entscheidung sei bewusst vor den entscheidenden EM-Qualifikationsspielen diese Woche gegen Israel und Slowenien getroffen worden, "um ein klares Bekenntnis zur österreichischen Fußball-Nationalmannschaft abzugeben", betonte Raiffeisen-Marketingchef Leodegar Pruschak.

Die Bankengruppe ist seit 2003 ÖFB-Partner. Nach dem Rücktritt von Ski-Star Marcel Hirscher hätte das ÖFB-Team für Raiffeisen einen noch größeren Stellenwert und werde künftig noch stärker in den Fokus der Marketingaktivitäten rücken, erklärte Pruschak. Allerdings habe man sich auch mit Hirscher darauf verständigt, nach dessen Karriereende auf Werbe- und PR-Ebene weiter zusammenzuarbeiten.

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