Anstoß: Der Maßstab
Albtraum, Horrorlos, extrem schwieriger Gegner – so oder so ähnlich waren die Reaktionen, nachdem Salzburg Mitte Dezember den Gegner in der Runde der letzten 32 der Europa League zugelost bekommen hatte. Der heißt aber nicht – wie es auch möglich gewesen wäre – Manchester United oder Manchester City. Auch nicht Schalke 04 oder Atlético Madrid. Sondern Metalist Charkiw. Und ist damit kein Klub der ersten europäischen Garnitur, sondern sogar in der Ukraine nur die Nr. 3.
Na klar, die Austria hat 2011 beide Gruppenspiele gegen Metalist verloren, war besonders in Charkiw chancenlos (1:4). Aber bei den Ansprüchen der Salzburger dürfen diese beiden Spiele kein Maßstab sein.
Seit der Klubübernahme 2005 hat Red Bull rund 300 Millionen Euro in das Salzburger Fußball-Projekt investiert. Da darf man zumindest erwarten, dass der Klub mit einem Gegner wie Charkiw auf Augenhöhe ist.
Natürlich wäre es keine Schande, gegen Metalist auszuscheiden. Das ist – ohne Frage – eine gute Mannschaft. Aber es kommt auf die Art und Weise an.
2007 sind die Salzburger nur mit viel Pech im Champions-League-Play-off an Donezk gescheitert. Schachtjor war als Meister sogar die Nummer 1 der Ukraine. Deshalb sollten die Leistungen von damals – besonders jene vom 1:0-Heimsieg – der Maßstab für heute sein.
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