Alans Entscheidung: Geld statt ÖFB-Team
Anfang September 2014 setzte Sadio Mané seinen Wechsel zu Southampton durch. Nicht einmal fünf Monate später hat Red Bull mit dem Verkauf eines Salzburger Trios 38 Millionen Euro verdient. Nach Mané (15 Millionen) und Kevin Kampl – Dortmund zahlte 12 Millionen – brachte auch Alan eine in Österreich vor Kurzem noch für utopisch gehaltene zweistellige Ablöse: Chinas Meister Guangzhou Evergrande überweist elf Millionen.
Gekostet hatte das Trio beim Einkauf 10,5 Millionen Euro, der Gewinn beträgt also rund 27,5 Millionen. Geld, das derzeit vor allem für RB Leipzig ausgegeben wird. In Salzburg wurde Marco Djuricin schon als Alan-Ersatz eingeplant – von dieser Rochade berichtete der KURIER bereits am 16. Dezember 2014.
Trainer Hütter wird vermutlich mit dem Stürmer-Quartett Soriano, Sabitzer, Djuricin und dem 19-jährigen Brasilianer Pires (bisher Liefering) ins Frühjahr gehen. Auffällig ist, dass der Verein dem Ex-Spieler zum Abschied auch "Gesundheit" wünscht – in Salzburg war nach dem Kreuzbandriss 2011 öfters von Knieproblemen beim Stürmer zu hören.
Debakel für Linz
Für Qualität stehen in der Millionenstadt Trainer Fabio Cannavaro und Sportdirektor Marcello Lippi. 2013 hatte Guangzhou in der asiatischen Champions League Moungthong aus Thailand, den damaligen Klub von Rolanz Linz, mit dem Gesamtscore von 8:1 zerlegt. Der wohl wichtigste Grund für den Wechsel des 25-jährigen Brasilianers: Alan soll bis 2019 jährlich rund drei Millionen Euro netto verdienen.
Zerschlagen haben sich damit die lange gehegten Pläne, mit Alan eine Verstärkung für das Nationalteam zu gewinnen. Der Brasilianer hätte dieses Jahr noch in Österreich bleiben müssen, um ab Dezember 2015 die Einbürgerung und die Spielberechtigung für das Team erhalten zu können. "Schade, das waren viele leere Kilometer", sagt ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner, der von Salzburg über den Transfer informiert wurde: "Alan ließ ausrichten, dass es ihm leid tut."
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