Alaba-Entdecker: "Nur meinen Job getan"
Wenn die Bayern heute versuchen, das 2:0 aus dem Hinspiel im Viertelfinal-Rückspiel bei Juventus Turin zu verteidigen, wird auch David Alaba wieder im Fokus stehen. Der 20-Jährige ist der einzig verbliebene Österreicher in der Champions League, sein Nationalteam-Kollege Aleksandar Dragovic mit dem FC Basel der einzige in der Europa League. Die Schweizer empfangen nach dem 2:2 in London am Donnerstag Tottenham.
Turniersieger Austria
Weniger schöne Erinnerungen hat Vogel, wenn er an ein hochkarätig besetztes Unter-15-Turnier in Bremen im Jahr 2006 zurückdenkt. „Weil wir damals mit den Bayern Letzter geworden sind“, schmunzelt der Sportwissenschaftler. Die Austria krönte sich mit einem 2:0-Sieg gegen Dortmund – mit einem gewissen Mario Götze – zum Turniersieger. Zurück in München musste Vogel den letzten Platz rechtfertigen. Darüber hinaus erzählte er von den außergewöhnlichen Talenten der Wiener Austria. Das Produkt: Zwei Jahre später wechselten David Alaba und Christoph Knasmüllner zu den Bayern.
Vogels Entdeckung war also der Beginn der Bayern-Karriere des David Alaba. Ob er stolz ist, seinen Beitrag geleistet zu haben? „Nö, ich hab’ ja nur meinen Job getan. Und bei einem Kaliber wie David Alaba ist es keine herausragende Leistung, Talent zu diagnostizieren.“
Noch mehr ins Schwärmen gerät Vogel, wenn er an seinen ehemaligen Basler Schützling Aleksandar Dragovic denkt. „Ich finde Drago Wahnsinn. Ich liebe es, wie er das Spiel als Innenverteidiger interpretiert und habe es genossen, mit ihm zusammenzuarbeiten.“
Guter Spielaufbau
Was Dragovic auszeichnet? „Er ist immer scharf und hart im Zweikampf. Was ihn aber den Tick besser macht als seine Konkurrenz ist seine Qualität im Spielaufbau. Und das ist unverzichtbar im modernen Fußball.“ Daher stünden dem 22-Jährigen auch alle Türen offen. „Er ist mit seiner Entwicklung noch nicht am Ende, hat aber mit Sicherheit das Potenzial für einen absoluten Topklub. Der kommende Sommer wäre auch sicher kein falscher Zeitpunkt für einen Wechsel.“
Zu welchem Zeitpunkt Vogel selbst wieder ins Geschäft einsteigt, ist noch unklar. In der Schweiz genießt er einen guten Ruf, zuletzt fiel sein Name in Luzern. In Österreich ist er noch nicht ganz so bekannt. Die Bundesliga verfolgt er aber via Sky. „Erst am Sonntag habe ich Salzburg gegen Sturm Graz gesehen. Die Strukturen sind ähnlich, die Unterschiede zur Schweiz nicht groß, wenn überhaupt vorhanden. Für Klubs wie Salzburg und die Austria müssten ähnliche Erfolge möglich sein wie für die Schweizer Vereine.“
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