Heißer Fight in Graz: Austria stürmt an die Spitze

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA / MEISTERGRUPPE / 6. RUNDE: SK PUNTIGAMER STURM GRAZ - FK AUSTRIA WIEN
Die Wiener Austria übernahm mit einem 1:0-Sieg in Graz die Tabellenführung. Sturm kassierte im Hit zwei Rote Karten.

Nach diesem heißen Nachmittag in Graz steht fest: Die Bundesliga-Endphase verspricht wieder ein absoluter Krimi zu werden. Und die Austria geht nach einem  1:0-Sieg gegen Sturm Graz als Hauptdarsteller und Tabellenführer in die letzten vier Runden. Es war ein Sieg, bei dem Meister Sturm sich durch Dummheiten um die Früchte des Erfolges brachte, bei der auch ein Salzburger eine nicht ganz unwesentliche Rolle. 

Für diese Partie wurde speziell eine neue Formulierung ins Leben gerufen. Jene mit dem Sieben-Punkte-Spiel.  Immerhin ging es auch um das direkte Duell, wo die Austria mit einem Tor Unterschied ins Rennen gegangen war.  

Austrias Sportchef Manuel Ortlechner strahlte schon vor der Partie: „Bei uns sind alle fit.“ Das heißt auch soviel, dass Trainer Helm die gleiche Elf auf den Rasen schickt, die am Mittwoch in der Generali Arena siegte. Die Grazer mussten  neben den verletzten Stürmern Jatta und Mayulu auch auf den gesperrten Yalcouye verzichten.

Schon nach wenigen Minuten gab es den ersten Aufreger als Grgic nach einem Traumpass von Chukwuani über Tormann Sahin-Radlinger abflog  – zurecht kein Elfer Und nicht nur Ornithologen wissen, dass es für eine Schwalbe eine gelbe Karte gibt. Das hätte Sturms Youngster schlauer lösen müssen, er wäre alleine vor dem Tor gestanden. Sturm drückte, Wüthrich hob aus kurzer Distanz den Ball übers Tor. Dafür wurde auf der anderen Seite Prelec gerade noch vor dem Abschluss gestört. Dafür hatte nach 17 Minuten Böving alleine vor dem Tor die nächste Topchance in einem rassigen Match, in dem beide Mannschaften früh attackierten. 

Der Meister ließ nicht locker, wollten sich unbedingt  die  Niederlage in Wien revanchieren, während sich die Gäste schwertaten, die Rhythmus  zu finden, den Takt gab Sturm vor.
Dann  stand  der  Gishamer im Mittelpunkt – nach einem zweifelsohne überaus dummen Tritt von  Böving gegen Ranftl zückte der   Referee  Rot für den Dänen – falsch  war die Entscheidung nicht, der Salzburger sah eine Tätlichkeit, aber mit Feingefühl war  der Unparteiische in dieser Situation nicht ausgestattet. Naturgemäß übernahmen die Wiener dadurch die Kontrolle. Malone wurde im letzten Moment von Aiwu gestoppt. 

Die Grazer machten nach der Pause angefeuert von den Fans  zunächst auch in Unterzahl weiterhin Druck, ein Schuss von Horvat war aber eine zu leichte Beute für Sahin-Radlinger. Nach 65. Minute wäre die Grazer Führung verdient gewesen, ein Kopfball von Wüthrich ging an die Stange. Dafür kassierte kurz darauf Grgic die zweite dumme gelbe Karte – und Sturm agierte  nur noch mit neun Mann.

Die Wiener hingegen behielten die Ruhe, aus den Offensivaktionen sprang aber vorerst zu wenig heraus. Der Druck gegen verständlich müde werdende Grazer wurde aber größer. Ein Schuss von Gruber verfehlte nur knapp das gewünschte Ziel. 

Die Drangperiode wurde belohnt, Nik Prelec traf in der 80. Minute zum Sieg. 
Dennoch gaben die Grazer nicht auf, wurden von den Fans bis zum Ende nach vorne gepeitscht, blieben aber glücklos. Ein Treffer von  Beganovic  wurde wegen eines Foulspiels aberkannt. 

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