Eine effiziente Austria kehrt zurück auf die Siegerstraße

Die Austria kehrte nach dem Kurzintermezzo auf der Verliererstraße (0:1 gegen Salzburg) wieder auf den Siegerpfad zurück. Nach einer missglückten ersten Hälfte und einer Steigerung unmittelbar nach der Pause wurde ein ersatzgeschwächter, aber aufopfernd kämpfender GAK in Graz 2:1 besiegt.
GAK-Trainer René Poms hat weniger Wahl, dafür die Qual mit gleich sieben Ausfällen. Fünf Spieler, darunter Tormann Wiegele, Abwehrchef Jovicic oder Stürmer Maderner sind krank, ein Spieler ist verletzt (Vucic), einer gesperrt (Schriebl). Bei den Violetten fehlt nur ein Herr, der vielleicht nicht die Arbeit von sieben Leuten im Alleingang übernimmt, aber stets omnipräsent ist: Dragovic ist gesperrt.
Und viele Grazer Fans haben sich ob der personellen Situation auch nicht viel erwartet (es kamen auch nur rund 4.000, der Rest war aus Wien), noch enttäuschter waren sie, als Barry nach 16 Minuten zur vermeintlichen Führung für die Gäste traf. Als der Treffer nach VAR-Check wegen Abseits aberkannt wurde, keimte wieder Hoffnung auf. Auch wenn ersichtlich war, dass die Wiener besseres fußballerisches Rüstzeug in die Samstagnachmittag-Partie brachten, stemmte sich die Grazer Notelf mit Leidenschaft dagegen. Die erste GAK-Chance hatte mit Perchtold (28. Minute) ein Spieler, der beim bisher letzten Heimspiel der Grazer gegen die Austria auch dabei war. 2019 traf der mittlerweile 36-Jährige im Cup-Viertelfinale beim 2:1-Sieg des damaligen Regionalligisten.
Noch gefährlicher war ein Schuss seines Arbeitskollegen Lichtenberger sechs Minuten später. Von der Austria war in dieser Phase gar nichts mehr zu sehen. Im Gegenteil: Bundesliga-Debütant Schiestl marschierte in einer sehenswerten Einzelaktion durch, Sahin-Radlinger konnte abwehren. Austrias Leistung vor der Pause machte nicht Lust, aber Hoffnung auf mehr. Kurz: Da war noch sehr viel Potenzial drinnen. „Wichtig ist, dass sofort wieder die Mechanismen greifen, auch wenn es nicht rund läuft. Das gelang uns nach der Pause“, sagte Helm nach dem Match.
Und dennoch brauchte der Tabellenzweite etwas Glück: Ranftl traf Rosenberger, nach VAR-Check gab es Elfer, den Dominik Fitz verwandelte (56.). Unmittelbar zuvor hatte Ranftl den Ball zwischen Oberarm und Schulter bekommen. Der GAK wurde dadurch um die Früchte seiner Arbeit gebracht. Die Austria fand (sehr kurz) ihre Spiellaune wieder, Maurice Malone traf sechs Minuten später nach einem Filipovic-Bock.
Am Ende wollte der Tabellenzweite verwalten, was nicht wirklich gut gelang. Tio Cipot machte es mit seinem Tor in der 90. Minute noch einmal kurz spannend. Zu spät.
Ärger bei Poms
„Wir wussten, dass es schwierig wird und René Poms hat sein Team sehr gut eingestellt“, sagt Helm. Während sich sein Pendant Poms sich über die kurze Nachspielzeit (vier Minuten) ärgerte. "Alle Wechsel waren nach der Pause, dazu gab es eine lange VAR-Pause. Wenn es noch länger gegangen wäre, wer weiß ..."
Der WAC steht erstmals seit 2022 wieder in der Meistergruppe der Fußball-Bundesliga. Die Wolfsberger gewannen am Samstag beim TSV Hartberg mit 3:0 (1:0) und sind zwei Runden vor Ende des Grunddurchgangs nicht mehr aus den Top sechs zu verdrängen. Hartberg ist heuer auch nach vier Spielen noch ohne Sieg und hat im Kampf um den Einzug in die Meistergruppe nur noch Außenseiterchancen
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