Adi Hütter schlittert mit Frankfurt in Richtung Abstiegskampf

Eintracht Frankfurt - FC Freiburg
Nach dem 3:3 gegen Freiburg sprach Hütter von zwei verlorenen Punkten für sein Team, das immer stärker unter Druck gerät.

Adi Hütter sah nach dem wilden Sechs-Tore-Spektakel gegen den SC Freiburg nicht glücklich aus. Trotz der späten Aufholjagd fühlte sich das 3:3 (1:1) für den Trainer von Eintracht Frankfurt wie eine Niederlage an. „Wir wollten unbedingt gewinnen und einen Befreiungsschlag landen, die Mannschaft hätte ihn sich verdient gehabt“, sagte Hütter und stellte enttäuscht fest: „Es sind zwei verlorene Punkte.“

Seit dem 5:0 gegen den FC Augsburg am 7. Februar hat das Team des Vorarlbergers in der Bundesliga nicht mehr gewonnen - und ist nun endgültig im Abstiegskampf angekommen.

Denn der Druck nimmt zu. Am kommenden Samstag müssen die Frankfurter beim derzeit starken Tabellensechsten VfL Wolfsburg, das Team von Oliver Glasner, antreten, danach steht das Nachholspiel beim Vorletzten Werder Bremen an.

Einfache Rechnung

Sollte das Konto von 29 Punkten in diesen beiden Partien nicht weiter aufgefüllt werden, steht dem vorjährigen Europa-League-Halbfinalisten eine heiße Saison-Schlussphase bevor.

Immerhin bewies die Eintracht auch ohne die Unterstützung ihrer Fans viel Moral und stoppte die Negativserie von fünf Niederlagen infolge. „Die Jungs haben sich auch nach dem 1:3 immer gepusht, die Mannschaft lebt“, lobte Hütter.

Läuferisch, kämpferisch und auch spielerisch hatten sich die Frankfurter nach 90 turbulenten Minuten nichts vorzuwerfen. Doch ein Sieg wollte trotz eines Dutzend bester Gelegenheiten und 35 Torschüssen - das ist Vereinsrekord seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen vor 17 Jahren - nicht gelingen. „Wenn wir sieben, acht Tore machen, hätte sich Freiburg darüber nicht beklagen können“, sagte Hütter.

Bundesliga - Eintracht Frankfurt v SC Freiburg

Ilsanker: "Dann wird's schwer, Spiele zu gewinnen"

Weil Freiburgs Torwart Alexander Schwolow einen perfekten Tag erwischte und den Eintracht-Stürmern in vielen Situationen die Nerven versagten, waren es am Ende nur drei Treffer durch André Silva, Daichi Kamada und Chandler. „Wenn wir drei machen, bringt das nichts, so lange wir hinten auch drei bekommen“, stellte der Schütze des Ausgleichs fest und forderte: „Wir müssen gemeinsam besser verteidigen.“

Wie schon in den vergangenen Partien war die Defensive äußerst anfällig und ließ Freiburgs Torschützen Vincenzo Grifo, Nils Petersen und Lucas Höler frei gewähren. Insgesamt 21 Gegentore hat die Eintracht in den vergangenen sechs Bundesligaspielen kassiert.  „Wenn man jedes Spiel drei, vier, fünf Gegentore bekommt, wird's schwer, Spiele zu gewinnen“, sagte ÖFB-Teamspieler Stefan Ilsanker.
 

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