Nach Waffen und Wechsel-Wunsch: Wieder Adeyemi-Wirbel in Dortmund

Karim Adeyemi
Der Ex-Salzburger hatte sich am Freitag vor und nach seiner Auswechslung daneben benommen.

Mit nur 16 Jahren war Karim Adeyemi im Sommer 2018 für 3 Millionen Euro von Unterhaching nach Salzburg gekommen. Der Teenager war eines der Toptalente, die im Hause Red Bull geschliffen und um viel mehr Geld wieder verkauft wurden. 2022 war es so weit. Borussia Dortmund zahlte den zehnfachen Preis: 30 Millionen Euro flossen nach Salzburg für den Torschützenkönig der Bundesliga. 19 Tore hatte Adeyemi in 29 Spielen erzielt. Viel Geld für einen Spieler, der immer schon hochveranlagt war aber bei dem man auch damals schon wusste: Da könnte es immer wieder Nebengeräusche geben.

Nun ist es wieder einmal so weit. Adeyemi, der mittlerweile 23 Jahre alt ist und elf Spiele für das deutsche Nationalteam in den Beinen hat, macht beim BVB Probleme. „Karim hat kein gutes Spiel gemacht. Er ist verdient ausgewechselt worden“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl nach dem 2:0-Sieg gegen Mönchengladbach. Durch die drei Punkte könnten die Dortmunder eigentlich ganz zufrieden mit Tabellenplatz zwei in die kurze Winterpause gehen. Doch Adeyemi stört den Weihnachtsfrieden

Der Stürmer hatte auf seine Auswechslung nach 60 Minuten beleidigt reagiert. Wutentbrannt wollte der Stürmer gleich in die Kabine gehen, hätte Kehl ihn nicht aufgehalten. „Ich hab’ ihm gesagt, er geht nicht in die Kabine, er setzt sich da hin.“ Adeyemi müsse bei einer Auswechslung „die Entscheidung des Trainers akzeptieren und darf sich nicht so verhalten“, sagte Kehl und kündigte Konsequenzen an.

Rückblick

„Wir hatten einige dieser Situationen, wir wollen so etwas nicht sehen und daher wird er eine Geldstrafe kriegen“, erklärte der 45-Jährige bei Sky. Tatsächlich überzeugte Adeyemi nicht, rieb sich stattdessen in Diskussionen mit dem Schiedsrichter und Gegenspielern auf. Auch nicht zum ersten Mal.

Mitte November war bekannt geworden, dass Adeyemi einen Strafbefehl wegen illegalen Waffenbesitzes mit einer festgesetzten Geldstrafe von 60 Tagessätzen – in Summe 450.000 Euro – erhalten hatte. Adeyemis Erklärung: Er habe die Gegenstände leichtfertig aus einer „Mystery Box“ im Internet bestellt und bereue den Fehler zutiefst, da er seine Vorbildfunktion nicht wahrgenommen habe.

Vor wenigen Tagen aber hatte Adeyemi erneut für Wirbel gesorgt. Beziehungsweise nicht nur er, sondern auch seine Frau. Loredana, eine 30-jährige Rapperin aus der Schweiz mit kosovarischen Wurzeln, will nicht mehr in Dortmund sein. Weil sie lieber in einer europäischen Metropole leben will, soll sie ihren Mann um einen entsprechenden Transfer gebeten haben.

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