Abpfiff für Austria-Seele Stöger: Zum Abschied das Europa-Ticket

Zuversicht vor der Reise nach Kärnten: Austria-Trainer Stöger
Nach einem emotionalen Abend in der Generali-Arena fährt die Austria am Sonntag mit einem 3:0-Vorsprung nach Wolfsberg

Vielleicht gab es Momente, in denen er sich selbst daran erinnerte. Die Momente, die zu den schönsten eines Fußballtrainers zählen. Der Jubel war groß, als Peter Stöger die Austria 2013 zum bislang letzten Meistertitel führte. Eine Sensation, die kein Klub wiederholen konnte, seit damals wurden die Meisterteller nur Salzburgern erreicht.

Ein Hauch goldener Tage war am Donnerstagabend in der Generali-Arena spürbar. Einfach, weil alles perfekt lief, weil man einen Abend erlebte, bei dem sich zwischen Anspruch und Wirklichkeit keine Lücke auftat. Wie von Meisterhand inszeniert marschierten die Wiener über den WAC, der 3:0-Sieg im Play-off-Hinspiel zur Europa League hätte aufgrund der Chancen höher ausfallen können. Peter Stöger wurde nicht nur aufgrund der Atmosphäre warm ums Herz, die durch die Rückkehr der Fans (3.000) noch mehr Strahlkraft bekam. „Ich bin stolz auf die Jungs, sie haben gezeigt, dass sie sich toll entwickelt haben“, sagt der scheidende Trainer nach seinem letzten Spiel als Austria-Trainer in der Generali-Arena. Die Entwicklung lässt sich auch an Zahlen messen: „Wir haben am Montag erstmals in dieser Saison in Hartberg gewonnen und nun erstmals gegen den WAC. Jetzt müssen wir es am Sonntag nur noch fertigspielen.“ Die Rückkehr in den Europacup ist nah.

Es sieht also gut aus, dass Peter Stöger das Team, das er verlässt, in den Europacup (Qualifikation zur neuen Conference League) führt und der neue Trainer mit dem Team gut bezahlte Auslandsreisen unternehmen kann. Pikanterweise ist dies Manfred Schmid, jahrelang Co-Trainer von Stöger bei der Austria, in Köln und Dortmund.

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Positive Fans

Wichtig für die Austria waren die Fans, die gegen den WAC bedingungslos zeigten, dass sie hinter der Mannschaft stehen (freilich, die frühen Tore in beiden Hälften halfen mit).

Die Anhänger sehen eine positive Entwicklung, verzeihen ihren Spielern so manch peinliche Niederlage in dieser Saison. Und vor allem: Sie schwiegen zu den Turbulenzen in den Chefetagen, gaben keine negative Signale ab. Einer der schönsten Tage der Austria seit Jahren. „Sehr emotional“ beschrieb es Peter Stöger am besten. „Das ist mein Klub."

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