4 Tore in 17 Minuten: 17-Jähriger mischt norwegische Liga auf

Håland gilt als größtes norwegisches Talent seit Jahren.
Der Sohn des ehemaligen Nationalspielers Alf-Inge Håland lockt bereits Scouts von Manchester United an.
Von volsport

Während sich die meisten europäischen Ligen in der Sommerpause befinden, ist die Saison in der norwegischen Eliteserien im vollen Gange. Am Sonntag trafen Tabellenführer Brann Bergen und Molde FK aufeinander, beobachtet von den Scouts von Manchester United. Im Blickpunkt: Molde-Stürmer Erling Braut H, 17-jähriger Sohn des ehemaligen Premier-League-Spielers Alf-Inge H.

Offenbar angespornt durch den prominenten Besuch im Brann-Stadion erzielte der Youngster alle Treffer beim 4:0-Sieg Moldes und benötigte dafür gerade einmal 17 Minuten. Nach seinem vierten Treffer in der 21. Minute war die Partie bereits entschieden. In 13 Saisonspielen hält H nun bei sechs Toren. Ende Juli wird er für Norwegen bei der U19-EM auf Torejagd gehen.

H gilt als größtes norwegisches Talent seit Jahren. Manchester United soll seine Entwicklung bereits seit längerer Zeit verfolgen. Dank seines Gala-Auftritts am Sonntag dürfte er sich nochmals verstärkt in den Fokus der "Red Devils" gespielt haben.

Keane vs. H

Geboren wurde Erling Håland im Jahr 2000 in Leeds. Sein Vater Alf-Inge war damals in der Premier League für Leeds United aktiv. In der Spielzeit 2001/02 kam es für Papa H, mittlerweile in den Diensten von Manchester City, zum Zusammentreffen mit Manchester United-Legende Roy Keane. Vorangegangen war ein Disput der beiden Spieler aus dem Jahr 1997. Keane versuchte Håland mit einem Tackling zu stoppen.

Bei dem Versuch zog er sich allerdings selbst einen Kreuzbandriss zu und fiel anschließend neun Monate verletzungsbedingt aus. Håland blieb bei der Attacke unverletzt. Danach beugte er sich auf den verletzt am Boden liegenden Keane und beschuldigte ihn, eine Verletzung vorzutäuschen, um unbestraft davonzukommen.

Brisante Biographie

Vier Jahre später, im Manchester-Derby zwischen City und United, senste Keane den Norweger mit einem Tritt aufs Knie um. Keane sah Rot und wurde für drei Spiele gesperrt. Im August 2002 veröffentlichte Keane seine Autobiographie, in der er offen zugab, Håland von Anfang an gezielt verletzen zu wollen: „Ich habe lang genug gewartet. Ich habe ihn verflucht hart getroffen. Nimm das, du Schwein. Und steh niemals mehr über mir und wirf mir vor, Verletzungen vorzutäuschen."

Ob das Foul mit Hålands Karriereende zwei Jahre später zusammenhing, ist umstritten. Der Norweger musste wegen Problemen im linken Knie aufhören, Keane traf das rechte. Dennoch sagte Håland im Jahr 2008: "Ich habe danach kein Spiel mehr über 90 Minuten bestritten. Sieht nach einem komischen Zufall aus, oder?"

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