33.000 Kontobewegungen in der Schweiz

epa03808910 Uli Hoeness, president of the FC Bayern Munich, arrives for the Audi Cup at the Allianz Arena in Munich, Germany, 31 July 2013. EPA/TOBIAS HASE
Bayern-Präsident Uli Hoeneß bekommt jetzt auch Unterstützung vom DFB.

33.000 Kontobewegungen sind auch für Börsenzocker nicht nichts. Nach Spiegel-Informationen soll es diese gigantischen Bewegungen auf seinem Geheimkonto bei der Zürcher Privatbank Vontobel in einem mehrjährigen Zeitraum gegeben haben.

Das deckt sich dann auch mit den Aussagen von Hoeneß. In einem Zeit-Interview hatte er eingestanden: „Ich habe teilweise Tag und Nacht gehandelt, das waren Summen, die für mich heute auch schwer zu begreifen sind, diese Beträge waren teilweise schon extrem. Das war der Kick, das pure Adrenalin“. Hoeneß hatte sein Schweizer Konto bis zum Jänner 2013 vor dem deutschen Finanzamt geheim gehalten. Da seine Selbstanzeige unvollständig war, droht ihm ab Ende September ein Strafverfahren. Doch die Anwälte des Fußballmanagers und Wurstfabrikanten haben eine nicht verjährte Summe von 950.000 Euro errechnet. Wenn diese anerkannt bleibt, dann kann Hoeneß darauf hoffen, mit einer bedingten Haftstrafe und Geldstrafen davonzukommen. Denn erst aber einer Million €, die am Fiskus vorbei erwirtschaftet wird, müsste ihn der Richter zu einer unbedingten Haftstrafe verurteilen. Focus berichtet allerdings, dass die Staatsanwaltschaft München von rund 3,2 Millionen € ausgeht und dass es sich sogar um fünf Millionen € gehandelt habe, von denen aber zwei Millionen bereits verjährt sind.

Der langjährige Chefmanager des deutschen Rekordmeisters wird sein Amt vermutlich nicht verlieren. Immer mehr Fußball-Freunde stellen sich hinter ihn. Auch der Präsident des Deutschen Fußballbundes Wolfgang Niersbach erklärte in der Bild am Sonntag: „Ich sage offen: Ich würde ihm als Freund wünschen, dass er seine großartige Arbeit für den FC Bayern fortsetzen kann“.

Eine mögliche Verteidigungslinie der Hoeneß-Anwälte ließ sein Sohn Florian schon im Zeit-Interview anklingen. Aus Sicht der Familie hätte der Börsenzocker bereits krankhaftes Suchtverhalten an den Tag gelegt. Gut möglich, dass deshalb jetzt die 33.000 Kontobewegungen bekannt wurden.

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