3:0 gegen Austria Wien: SKN-Frauen holen zehnten Cupsieg

3:0 gegen Austria Wien: SKN-Frauen holen zehnten Cupsieg
St. Pölten setzt sich im 48. Cupbewerb der Frauen mit 3:0 gegen die Wienerinnen durch und jubelt über "la Decima".

2.300 Fans kamen in die Ergo-Arena in Wiener Neustadt, um bei prächtigem Feiertagswetter beim Cupfinale der Frauen ein Fußballfest zu feiern. Die Fans vom SKN St. Pölten und von Austria Wien sorgten für gute Stimmung schon vor Anpfiff.

Sie sahen ein umkämpftes Spiel mit wenigen Highlights, das die Titelverteidigerinnen aus St. Pölten souverän mit 3:0 gewinnen konnten. 

"Die Fans werden uns beflügeln", hatte Austria Kapitänin Verena Volkmer vor dem Spiel gesagt. Und tatsächlich - der Support aus Wien trug den Underdog durch die Anfangsphase. Auch wenn die Niederösterreicherinnen sich immer öfter dem Austria-Tor näherten. Die Veilchen standen tief und lauerten auf Kontermöglichkeiten.

Der Wiener Verein hatte intern für das Cupfinale viel Werbung gemacht. Ein Großteil der anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer hielt den Außenseiterinnen die Daumen. Viele Stammfans des Austria-Männerteams sind an diesem Feiertag nach Wiener Neustadt gepilgert und sorgten für reichlich Stimmung und bejubelten jede gelungene Aktion der Wienerinnen. 

Doch der Spielverlauf war nicht auf ihrer Seite. Nach einer fast ausgeglichenen Anfangsphase kam es zur vermeintlichen Schlüsselszene eines zunächst umkämpften Cupfinale. Austria-Kapitänin Volkmer ging nach einem Zweikampf mit blutüberströmtem Gesicht zu Boden und musste lang neben dem Spielfeld behandelt werden. 

Abgebrüht nutzten die Wölfinnen, die im März 2012 letztmals ein Cupspiel verloren hatten, die Unterzahl der Gegnerinnen, um in Führung zu gehen. Mateja Zver traf aus rund 17 Metern (24.).

Für die Kapitänin kam die 17-Jährige Alisa Ziletkina, die zuletzt immer wieder Torerfolge feiern durfte. Doch sie kam kaum zum Zug. 

Denn die Serienmeisterinnen aus St. Pölten setzten nach wenigen Minuten nach. Jennifer Klein versuchte es einfach aus der Ferne und schoss aufs Tor. Der Ball wurde unangenehm von Verteidigerin Katharina Schiechtl abgefälscht und war dadurch für Torfrau Larissa Haidner nicht mehr zu halten. 

Die Austrianerinnen gaben zwar nicht auf, aber die Vorstöße ebbten meist schon im Mittelfeld ab, durch ungenaue Pässe oder Missverständnisse. Kurz vor der Pause kam Lena Triendl in den gegnerischen Strafraum aber lief sich dort fest (40.)

Der Doppelschlag und der Ausfall der Kapitänin schien für große Verunsicherung bei den Austrianerinnen gesorgt zu haben. Schon im Vorfeld war klar, dass es ein mentales Spiel werden sollte. Der Spielverlauf aber begünstigte den Kampf der Underdogs nicht. 

Gleichzeitig spielten die Niederösterreicherinnen gekonnt ihr Spiel, verwalteten den Vorsprung und wurden immer wieder gefährlich. Mit einem komfortablen 2:0-Vorsprung gingen sie in die Pause. 

Kurz nach Wiederanpfiff durch Schiedsrichterin Maria Ennsgraber erhöhte Sarah Mattner-Trembleau nach einem Eckball von Zver per Kunstschuss auf 3:0 (47.)

Auch die zweite Halbzeit blieb umkämpft, aber die Austria konnte nichts mehr entgegensetzen. In der Nachspielzeit hätte Ziletkina noch nach Schiechtl-Assist den Ehrentreffer erzielen können, doch sie köpfte den Ball über das Tor. "Alles muss zusammenpassen, um hier erfolgreich zu sein", hatte Austria-Coach Stefan Kenesei vor dem Match die Ausßenseiter-Rolle seines Teams unterstrichen. Beim Aufwärmen lobte er bereits den Anhang, der die Spielerinnen zwar durchs Match, aber nicht zur Überraschung tragen konnte.

Die St. Pöltner Ligadominatorinnen nutzten ihre Vorteile gekonnt und kürten sich damit zum zehnten Mal zu den Cupsiegerinnen. Damit ziehen sie mit Neulengbach gleich. An der Spitze steht immer noch USC Landhaus mit elf Pokalsiegen. 

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