14. Bilanz vor der Trennung: Rapid reichte ein Blitzstart
Der KURIER lässt auch in dieser Saison, in der die Bundesliga erneut nach 22 Runden in eine Meister- und eine Qualifikationsgruppe geteilt wird, am Montag das jeweilige Wochenende Revue passieren. Was fiel in der 14. Runde positiv auf, was hingegen negativ?
+ Rapids Blitzstart: Nach drei sieglosen Spielen haben die Wiener wieder auf die Siegesstraße zurückgefunden - und das in Altach, wo sich Rapid traditionell schwer tut. Aber dieses Mal waren die Vorarlberger eine "gmahde Wiesn". Nach zwölf Minuten stand es schon 2:0 für Rapid, in der 35. Minute fiel dann der Treffer zum 3:0-Endstand. Bei den Gegentoren hatten sich die Altacher alles andere als glücklich angestellt. Unterschiedlich wurde der Erfolg von den Wienern bewertet. Während Trainer Kühbauer von einem "sehr guten Spiel von uns" sprach, meinte Kapitän Stefan Schwab im TV-Sender Sky: "Zum Glück haben wir die ersten drei Tore schnell gemacht, weil ansonsten war die Leistung nicht besonders."
+ St. Pöltner Serienende: Eine Unserie ist am Samstag in der niederösterreichischen Landeshauptstadt zu Ende gegangen. Der SKN feierte den ersten Heimsieg in der Bundesliga im Jahr 2019 - und dieser fiel mit einem 5:1-Erfolg gegen Aufsteiger WSG Tirol noch dazu sehr deutlich aus. Es ist dazu der höchste Erfolg in der Bundesliga. St. Pölten war dieses Mal extrem effizient. Die ersten drei Torschüsse waren im Tor, nach 22 Minuten stand es deshalb bereits 3:0. Der SKN hält nun nach 14 Runden bei 13 Punkten. Das ist der zweitbeste Saisonstart in der Bundesliga-Geschichte des Klubs. Nur in der vergangenen Saison war man noch besser.
+ Sturms Endspurt: Kiril Despodov haben es die Grazer zu verdanken, dass sie nach 14. Runden wieder die Nummer 1 in der Steiermark sind. Im Derby gegen Hartberg entschied der überragende Bulgare mit zwei späten Toren die Partie. "Das war nicht meine beste Leistung, ich kann noch mehr", sagte der Leihspieler von Cagliari, der zuletzt gemeint hatte, dass er sich einen Verbleib bei Sturm über das Saisonende vorstellen kann, trocken.
- Altachs Auftritt: Wer geglaubt hatte, dass die Vorarlberger mit dem klaren 4:0-Auswärtssieg in Innsbruck bei Aufsteiger WSG Tirol ihre sportliche Krise abgeschüttelt hätten, hatte sich ziemlich geirrt. Die Leistung gegen Rapid war unterirdisch schlecht - besonders in der ersten Halbzeit. "Wir haben Rapid den roten Teppich ausgelegt und uns selbst geschlagen. Mit drei so leichten Gegentoren wie in der ersten Halbzeit ist es ganz schwer, ein Spiel eventuell auch noch zu gewinnen", meinte Trainer Alex Pastoor.
- Tiroler Talfahrt: Vor zwei Wochen war bei WSG Tirol noch alles eitel Wonne, da gab es einen umjubelten 3:2-Erfolg bei der Wiener Austria. Doch nach den beiden Blamagen gegen die Abstiegskandidaten Altach (0:4) und St. Pölten (1:5) sollten beim Aufsteiger eigentlich die Alarmglocken läuten. Doch das tun sie noch nicht, wenn man die Aussagen des WSG-Trainers nach dem Spiel als Maßstab nimmt: „Ich kann der Mannschaft nichts vorwerfen, sie haben gefightet, aber waren nicht wirklich konkret. Die Spielverhältnisse waren nicht so wie das Ergebnis. Es ist bitter, aber wir werden nicht alles gegen die Wand fahren. Wir werden die Ruhe bewahren, das ist das beste Mittel", meinte Thomas Silberberger im TV-Sender Sky.
- Mattersburger Defensive: 40 Gegentore in 14 Spielen - die Abwehr der Burgenländer ist mit Abstand die schwächste der zwölf Bundesligisten. Auch beim 1:2 gegen die Austria begingen die Mattersburger Fehler in der Defensive, die einer Bundesliga-Mannschaft nicht passieren sollten. "Wir haben es leider nicht geschafft, den Turnaround hin zu bekommen. Wir wollten zumindest mit einem Unentschieden nach Hause fahren. Das ist sinnbildlich für unsere Situation, wenn man die Gegentore ansieht, die wir aus zwei Standardsituationen bekommen haben", meinte ein ziemlich zerknirschter Mattersburg-Trainer Franz Ponweiser.
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