WM, Tag 6: Russland mit einem Bein im Achtelfinale
Am Dienstag endete die erste Runde der Gruppenspiele bei der Fußball-WM in Russland, und der Gastgeber eröffnete zum Abschluss des Tages sogleich die zweite. Und während Russland nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel schon mit der K.o.-Phase liebäugeln darf, stehen Polen und Kolumbien mit dem Rücken zur Wand.
Zehn Kolumbianer sind zu wenig
Für Kolumbien ging der Auftakt bei der WM-Endrunde schon in den ersten Minuten in die Hose. Der vierfache Asienmeister Japan spielte in Saransk zum Auftakt von Gruppe H nach einer Roten Karte gegen Carlos Sanchez wegen Torraubs bereits ab der 3. Minute in Überzahl. Shinji Kagawa brachte die Japaner nach dem Ausschluss per Hands-Elfmeter (6.) in Führung. Kolumbien gelang durch Juan Quintero per Freistoß (39.) zunächst der Ausgleich. Nach der Pause belohnten sich die "Blauen Samurai" aber mit dem Siegtreffer durch Yuya Osako in der 73. Minute.
"Die Rote Karte war fatal", urteilte Kolumbiens-Teamchef Jose Pekerman, dessen Team nun am Sonntag gegen Polen unter Zugzwang steht. Für die Japaner, die auf Senegal treffen, war es hingegen der erste Erfolg auf WM-Ebene seit acht Jahren.
Erster Sieg für Afrika
Noch länger hatte Senegal auf einen Sieg warten müssen. Bei seiner zweiten Fußball-WM-Endrunde bzw. der ersten seit 2002 profitierten die Westafrikaner nicht nur von einem Eigentor von Thiago Cionek (37.), sondern nutzten in der 60. Minute auch einen Überraschungsmoment nach einer Verletzungspause des Torschützen M'Baye Niang (60.).
"Wir haben technisch, taktisch und emotional dominiert", lobte Senegal-Coach Aliou Cisse, dessen größter Trumpf an diesem Abend ein defensiv starkes Kollektiv war, das sich von den ideenlosen Polen nicht aushebeln ließ. Dank des ersten Erfolgs eines afrikanischen Teams bei diesem Turnier können der Ex-Salzburger Sadio Mane und Co. nun befreit ins Duell mit Japan gehen.
Russland weiter souverän
Sechs Tage nach dem 5:0-Auftakterfolg über Saudi-Arabien brachte die Russen ein Eigentor von Ahmed Fathi (47.) in St. Petersburg auf die Siegerstraße, Denis Tscheryschew (59.) und Artjom Dsjuba (62.) sorgten für die Vorentscheidung. Bei Ägypten kam der wiedergenesene Liverpool-Star Mohamed Salah erstmals bei dieser WM und von Beginn an zum Einsatz, sein Elfertreffer nach einem Foul kam aber zu spät (73.).
Sollte Saudi-Arabien am Mittwoch gegen Uruguay nicht gewinnen, hätte Russland in der Gruppe A sein Ticket fix. Das wäre auch gleichbedeutend mit dem Ausscheiden der Ägypter.
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