WM-Semifinalisten: England gibt den Ton an

World Cup - Quarter Final - Sweden vs England
92 Fußballer dürfen noch vom WM-Titel träumen. Von diesen spielten vergangene Saison 40 in der Premier League.

736 Spieler waren mit mehr oder weniger großen Hoffnungen zur WM nach Russland gefahren. Nach dreieinhalb WM-Wochen dürfen vor den Semifinalspielen am Dienstag (FrankreichBelgien) und Mittwoch ( EnglandKroatien) noch 92 Fußballer vom WM-Titel träumen, 23 davon werden sich nach dem Finale am Sonntag (17 Uhr) in Moskau Weltmeister nennen dürfen.

Den Ton bei dieser WM gibt weiterhin England an. Von den 129 WM-Startern, die vergangene Saison im Mutterland des Fußballs ihr Geld verdient haben, sind 40 noch dabei (23 bei England, 11 bei Belgien, 5 bei Frankreich, 1 bei Kroatien). Alle spielten bei Premier-League-Klubs. Die 24 WM-Starter aus unteren englischen Ligen sind hingegen allesamt bereits ausgeschieden.

Die spanische Primera Division und die französische Ligue 1 sind noch mit je 12 Spielern bei der WM vertreten, die Deutsche Bundesliga stellt 9, die italienische Serie A 8 Semifinalisten. 81 der 92 Spieler, die noch WM-Titelchancen haben, verdienten ihr Geld vergangene Saison in den fünf größten europäischen Ligen.

Aus keiner anderen Spielklasse kommen mehr als 2 Spieler (auch nicht aus der kroatischen oder der belgischen). Insgesamt sind noch 47 Klubs aus 13 Ligen im Semifinale vertreten. Nur 2 Spieler kommen aus nicht-europäischen Ligen, beide sind Belgier und spielen in China: Axel Witsel bei Tianjin Quanjian, Yannick Carrasco bei Dalian Yifang.

 

Mit dem Kroaten Duje Caleta-Car (Salzburg) ist auch die österreichische Bundesliga noch in Russland vertreten. Von Klubs aus den Niederlanden, Portugal oder aus der Schweiz ist hingegen kein Spieler mehr dabei.

In der Klubwertung geben ebenfalls die Premier-League-Vereine den Ton an. Das größte Kontingent stellt Tottenham Hotspur mit 9 WM-Semifinalisten (5 bei England, 3 bei Belgien, 1 bei Frankreich). Es folgen die beiden Vereine aus Manchester, City und United, mit je 7 vor Chelsea mit 5 Spielern.

Die Londoner sind aber zusätzlich auch mit 2 in der vergangenen Saison verliehenen Spielern noch in Russland dabei: Der Engländer Ruben Loftus-Cheek spielte bei Crystal Palace, der Belgier Michy Batshuayi bei Borussia Dortmund. Dass beim Trainingsstart von Chelsea am Samstag gerade einmal 11 Spieler dabei waren, überrascht da natürlich nicht.

Nur ein Bayern-Star

Während 9 der 12 WM-Starter der Spurs bis ins Semifinale gekommen sind, hat es mit dem Franzosen Corentin Tolisso nur einer der 11 WM-Teilnehmer von Bayern München so weit geschafft. Von 15 Real-Madrid-Spielern beim Turnier kamen auch nur 3 bis ins Semifinale, von 14 Barcelona-Spielern 4.

Die WM ist aber auch eine Wechselbörse. Auch zwei Semifinalisten haben schon einen neuen Klub gefunden. Der Franzose Thomas Lemar ist um 70 Millionen Euro Ablöse von Monaco zu Atlético Madrid gewechselt, der Kroate Ivan Strinic ablösefrei innerhalb Italiens von Sampdoria Genua zu Milan. Nur ein Spieler, der Chancen auf den WM-Titel hat, ist seit Meisterschaftsende ohne Verein: Der 29-jährige Milan Badelj hat zuletzt bei Fiorentina in der Serie A gespielt.

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