Frankreich und Dänemark nach 0:0-Unentschieden im Achtelfinale

Erstmals bei dieser WM fielen keine Tore - Frankreich und Dänemark einigten sich früh auf ein torloses Remis.

Hand in Hand sind Frankreich und Dänemark ins Achtelfinale der Fußball-WM spaziert. Die fast logische Konsequenz einer Partie mit Testspielcharakter: Im 37. Spiel der Endrunde gab es das erste 0:0. Frankreichs schon zuvor für die K.o.-Phase qualifizierte B-Elf schonte seine Kräfte, auch die Dänen ließen - begünstigt von der Entwicklung im Parallelspiel - den Nachdruck vermissen.

Im Achtelfinale trifft Frankreich am Samstag (16.00) in Kasan auf den Zweiten der Gruppe D, der voraussichtlich aus dem Trio Nigeria (3 Punkte), Island oder Argentinien (je 1) ermittelt wird. Dänemark bekommt es am Sonntag (20.00) in Nischni Nowgorod mit dem Sieger der Gruppe D zu tun, der voraussichtlich Kroatien (6) heißen wird.

Wild rotiert

Frankreich-Coach Didier Deschamps, der mit seinem 79. Spiel als "Les Bleus"-Coach den bisherigen Rekordhalter Raymond Domenech einholte, nützte die Gelegenheit im Luschniki-Stadion, um kräftig zu rotieren. Im Vergleich zum jüngsten 1:0 über Peru stellte er auf sechs Positionen um, verzichtete u.a. auf Tormann Hugo Lloris, Goalgetter Kylian Mbappe und Starspieler Paul Pogba.

Die Anfangsminuten samt zweier durchaus gefährlicher Offensivaktionen mit Dänen-Stürmer Martin Braithwaite im Zentrum sollten ein Highlight bleiben. Danach regierten Vorsicht und noble Zurückhaltung. Die Dänen verbarrikadierten ihren Strafraum, ein Konterspiel war nur in Ansätzen zu sehen. Nur einmal sorgte Christian Eriksen für Gefahr, scheiterte am herauslaufenden Goalie Steve Mandanda und dessen Kollegen Lucas Hernandez (30.).

Frankreich wiederum fand kaum Wege, um die Defensive auszuhebeln. Dem Weltmeister von 1998 konnte allerdings auch kein übertriebenes Engagement vorgeworfen werden. Zu behäbig war das Kombinationsspiel, die hohen Bälle auf Spitze Olivier Giroud brachten nichts ein. Letzterer prüfte nach einer Viertelstunde Dänen-Tormann Kasper Schmeichel, danach folgten ein Fehlschuss von Ousmane Dembele (33.) sowie ein harmloser Versuch des bemühten, aber glücklosen Antoine Griezmann zu zentral auf Schmeichel (39.).

Nichtangriffspakt

Dass im Parallelspiel von Gruppe C Peru gegen Australien 1:0 führte, war kein gutes Omen für die zweite Hälfte. Tatsächlich blieb die ästhetische Wende aus, die 78.000 Zuschauer quittierten das müde Geschehen immer wieder mit Pfiffen. Die Dänen mit Ex-Austria-Verteidiger Jens Stryger witterten ihre kleine Chance auf den Gruppensieg, zeigten im Vergleich zur ersten Hälfte zumindest Ansätze von Offensivwillen. Konkret wurden aber auch sie nicht.

Dass sich in der 70. Minute nach einem Schuss von Nabil Fekir das Außennetz der Dänen bauschte, sorgte angesichts dessen schon für erleichtertes Raunen. In einer quälend langen Schlussphase war es der eingewechselte Mpabbe, der immerhin für einen Hauch von Schwung sorgte. Er bediente auch Fekir mustergültig, der aus wenigen Metern zum Abschluss kam, aber an Schmeichel scheiterte (82.).

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