Fall Xhaka & Shaqiri: Heute soll die FIFA ein Urteil fällen
Der Schweizer Verbandspräsident Peter Gilliéron geht nicht davon aus, dass Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri ihrer Nationalmannschaft im letzten WM-Gruppenspiel gegen Costa Rica am Mittwoch fehlen werden. „Eine Sperre wäre ein Hammerschlag“, sagte Gilliéron im Trainingscamp in Togliatti. Der Weltverband FIFA hat ein Disziplinarverfahren gegen die zwei ehemaligen Bundesligaspieler eröffnet, weil beide beim 2:1-Sieg gegen Serbien am Freitag nach ihren Treffern mit ihren Händen den doppelköpfigen Adler geformt hatten, der die Flagge Albaniens ziert.
Sowohl Xhaka als auch Shaqiri haben kosovarische Wurzeln. Serbien erkennt den Kosovo nach wie vor nicht als eigenständiges Land an. Dies gibt den heftig diskutierten Jubelgesten eine politische Dimension. Nicht zuletzt, weil auch der Schweizer Kapitän Stephan Lichtsteiner - ohne kosovarische Wurzeln - ebenfalls den Adler zeigte. Auch gegen ihn wird ermittelt.
Gilliéron erwartet eine schnelles Urteil durch die FIFA. Der Schweizer Verband hat 24 Stunden Zeit, sich zu den Vorfällen zu äußern. „Wir rechnen am Montag mit einem Entscheid.“
Die FIFA hatte auch eine Voruntersuchung gegen Serbiens Trainer Mladen Krstajic eingeleitet. Krstajic muss mit einer Strafe rechnen, weil er Schiedsrichter Felix Brych verunglimpfte. „Ich würde ihn nach Den Haag schicken, damit man ihm den Prozess macht, so wie man uns den Prozess gemacht hat“, hatte Krstajic gesagt.
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