Fußball, Tennis oder Formel 1: Warum der Weltsport am Sand ist

Italian Super Cup - Juventus v AC Milan
Saudi-Arabien steht wegen Menschenrechtsverletzungen und seiner restriktiven Politik in der Kritik. Das Land versucht, mit Sport-Großereignissen ein positiveres Image zu schaffen.

Letzten Monat kaufte der Investmentfonds des Staates Saudi-Arabien 80 Prozent des englischen Premier-League- Klubs Newcastle um 400 Millionen Dollar. Sacha Deshmukh von Amnesty International UK sieht das als klaren Versuch, die Menschenrechtsverletzungen mit der Strahlkraft von Spitzenfußball reinzuwaschen. Man schätzt, dass Saudi-Arabien in den letzten Jahren 1,5 Milliarden Dollar in sportliche Top Events steckte.

Dieses Wochenende gastiert erstmals die Formel 1 im Wüstenstaat. 650 Millionen Dollar kassiert die Liberty Media Group für den Zehnjahresvertrag. Im Rahmen des ersten Rennens gibt es sogar Konzerte mit Justin Bieber als Headliner.

Formula One Grand Prix of Saudi Arabia

Dafür wurde der kanadische Sänger kritisiert – auch von Hatice Cengiz, der Verlobten des ermordeten Jamal Khashoggi. Der Mord an dem Journalisten und die Bombardierungen im Jemen, die von einer von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition geleitet wurden, zählten zu den gravierendsten Verstößen gegen Menschenrechte.

Kommentare