Froome auf dem Weg zur Titelverteidigung

Froome und sein Team präsentierten sich bis jetzt bärenstark.
Der Brite Christopher Froome scheint auch in diesem Jahr bei der Tour de France nicht zu schlagen.

Zum Start der diesjährigen Tour de France Anfang Juli erwarteten viele einen Zweikampf zwischen Titelverteidiger Christopher Froome und Nairo Quintana. Nach zwei zweiten Plätzen bei der Tour, kam der Kolumbianer mit einem Sieg bei der Tour de Romandie in diesem Jahr zur größten Radrundfahrt der Welt. Doch auf dem Weg zu seinem dritten Tour-Titel nach 2013 und 2015 zeigte sich Froome in den ersten beiden Wochen einmal mehr von seiner stärksten Seite.

Team Sky kontrolliert die Tour

Dabei kann sich der Brite vor allem auf die Unterstützung seiner Teamkollegen vom "Team Sky" verlassen. Der mit Top-Fahrern gespickten Mannschaft gelang es im Verlauf der letzten zwei Wochen stets das Feld zu kontrollieren und Angriffe von Froomes Konkurrenten auf den Gesamtsieg zu kontern. Zudem wusste der britische Titelverteidiger selbst zu überraschen. Mit seinem Angriff bei der finalen Abfahrt der 8. Etappe schnappte sich Froome nicht nur den Etappensieg, sondern sicherte sich auch gleich das gelbe Trikot des Gesamtführenden.

Nur einmal ging Froomes Dominanz verloren. Beim Schlussanstieg der Chaos-Etappe hinauf zum legendären Mont Ventoux kam es 1,2 Kilometer vor dem Ziel zum Crash mit einem Begleitmotorrad. Froome und einige andere Fahrer stürzten. Der Titelverteidiger musste die Etappe zunächst zu Fuß fortsetzen, da sein Begleitwagen mit dem Ersatzrad nicht durch die Menschenmassen auf dem Berg kam. Kurz sah es sogar danach aus, als würde der Brite die Gesamtführung an diesem Tag verlieren. Doch die Jury verhinderte dies mit ihrer Entscheidung, die Abstände zum Zeitpunkt des Zwischenfalls zu werten. So kontrollierte Froome nach wie vor mit seinem Team das Geschehen. Beim Einzelzeitfahren vergrößerte er mit einer starken Leistung zudem den Vorsprung auf seine schärfsten Konkurrenten.

Froome nicht mehr zu stoppen?

Nach dem heutigen Ruhetag trennen nur noch die Alpen und die finale Fahrt nach Paris, bei der der Gesamtführende traditionell nicht mehr attackiert wird, Christopher Froome von seinem nächsten Erfolg bei der Tour. Dennoch sieht sich der Brite noch lange nicht als Sieger "Zu sagen, die Tour ist gewonnen, und ich habe keine Rivalen, ist Blödsinn", sagte Froome nach der 16. Etappe am Montag. Die französische Sport-Tageszeitung "L'Equipe" hatte am Montag über Froome getitelt "Ohne Rivale". "Ich stimme nicht zu. Andere Teams haben gesagt, sie werden diese Woche in den Alpen attackieren und ich erwarte, dass sie das tun werden", sagte Froome dazu.

Besonders die Erinnerung an das Vorjahr dürfte dem Briten noch in den Knochen stecken. Froomes Gesamtführung geriet 2015 in den Alpen noch einmal ordentlich ins Wanken. Der Kolumbianer Quintana konnte auf den finalen Bergetappen noch rund zwei Minuten auf Froome gutmachen. Nur mit Mühe rettete der Brite am Ende seinen Vorsprung nach Paris. Die erste Möglichkeit zum Angriff auf Froome bietet sich Quintana bereits bei der morgigen 17. Etappe. Auf den letzten 30 Kilometern warten gleich zwei Anstiege auf das Peloton.

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