Football: Favorit mit zweiten Garnitur
USA gegen Kanada. Das Ernst-Happel-Stadion sieht am Samstag (19 Uhr/live ORF Sport Plus) sein Traumfinale bei der American-Football-Weltmeisterschaft. Während die Kanadier im letzten Gruppenspiel beim 31:27 gegen Japan nur mit etwas Glück ins Endspiel einzogen, dominierten die Spieler aus dem Mutterland des Sports ihre Gruppe eindrucksvoll. 61:0 gegen Australien, 48:7 gegen Deutschland, 17:7 gegen Mexiko.
"Wir sind gekommen, um diesen Titel zu verteidigen", sagte US-Headcoach Mel Tjeerdsma, der Stärke seines Teams bewusst. "Jetzt sind wir nur noch einen Schritt davon entfernt."
College-Spieler
Dennoch werden die Zuschauer in Wien (mehr als 15.000 Karten sind schon verkauft) nicht die besten Footballer der Welt bewundern können. Denn diese interessiert die WM überhaupt nicht. Für sie zählt nur eines: die US-Profiliga NFL.
Das Niveau und die Dichte der Spieler aus den USA sind derart hoch, dass auch eine Auswahl von College-Spielern bei der WM klarer Favorit ist. Zudem sind Spieler, die die Möglichkeit haben, im Sommer bei einem NFL-Team vorstellig zu werden, nicht gewillt, das Verletzungsrisiko einer WM einzugehen. "NFL-Spieler werden bei einer WM noch länger kein Thema sein", sagt auch US-Verbandschef Scott Hallenbeck.
Respekt
Auf der anderen Seite brauchen sich auch die College-Spieler nicht zu verstecken. Football ist in den USA Schulsport, so wie in Kanada, Mexiko und Japan. Die meisten Athleten gehen zwar einem Beruf nach, trainieren aber sechs Mal pro Woche.
Doch Kanadas Chefcoach Larry Haylor, der 13 Spieler aus der eigenen Profi-Liga im Kader hat, stellte klar: "Wir spielen sicher nicht für den zweiten Platz." Wobei der Respekt vor den Amerikanern sehr groß ist. "Sie könnten zehn verschiedene Teams stellen", sagt Kanadas Running-Back David Stevens. "Es hat schon einen Grund, warum das Spiel American Football heißt."
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