Finalserie: Das Powerplay soll den Capitals Kraft geben

Finalserie: Das Powerplay soll den Capitals Kraft geben
Die Wiener empfangen den KAC zum dritten Spiel um den EBEL-Titel und stehen unter Druck.

Wirtschaftlich sind die Play-offs für die Vienna Capitals schon jetzt ein Erfolg. Bereits vor dem ersten Finale am vergangenen Sonntag gegen den KAC hatten die Wiener mehr Play-off-Heimspiele als in der Meistersaison 2017. Damals gewannen die Caps Viertelfinal-, Semifinal- und Finalserie jeweils mit 4:0 und brauchten nur sechs Heimspiele im Play-off für den Titel. Die Donnerstag-Partie gegen den KAC (19.15 Uhr) ist 2019 bereits die neunte in Kagran.

In den ersten acht durften die Wiener 40.172 Zuschauer begrüßen, am Donnerstag kommen 7.022 dazu. Am Mittwoch gab es nur noch Restkarten, so wird die Arena zum zweiten Mal nach dem Entscheidungsspiel im Semifinale gegen Salzburg ausverkauft sein.

Druck und Freude

Ob das Play-off auch sportlich ein Erfolg für die Wiener wird, ist noch nicht abzusehen. Das Spiel am Donnerstag könnte eine Vorentscheidung in der Serie bringen. Der Druck auf die Heimmannschaften wird in dieser Best-of-seven-Serie immer höher. Eines ist jedenfalls klar: Die Wiener Spieler reagieren zunehmend gereizt auf die Fragen nach ihrer körperlichen Verfassung. Die Klagenfurter erhoffen sich einen Vorteil in diesem Bereich, weil sie nach ihrem 4:0 im Semifinale gegen Graz acht spielfreie Tage hatten. Capitals-Stürmer Peter Schneider sagte zu dem Thema: "Ich fühle mich fit. Die drei Spiele mehr gegen Salzburg fühle ich nicht. Als Eishockeyspieler muss man im Play-off mit drei mal sieben Spielen rechnen. Dafür trainiert man auch den ganzen Sommer. Wenn man das nicht kann, dann hat man sich den falschen Beruf ausgesucht."

Gerade der 1:0-Sieg des KAC im zweiten Spiel hat gezeigt, dass das Thema Fitness vor dem Duell möglicherweise überbewertet worden war. Denn die Capitals waren schwach gestartet und hatten am Ende des Spiels noch genug Kraft, um auf den Ausgleich zu drängen. Ali Wukovits, der mit seiner Laufstärke auch im Finale beeindruckt, sagt vor dem dritten Spiel: "Wir wissen, was wir draufhaben und dass der KAC schlagbar ist." Doch dafür müssen die Wiener den Abwehrriegel des KAC durchbrechen und das Überzahlspiel verbessern. "Wir spielen das ganz gut und sehr aggressiv", sagt KAC-Stürmer Johannes Bischofberger. Damit haben die Capitals ihre Probleme und konnten noch kein Tor im Powerplay erzielen.

"In Wien ist es immer emotional"

Stefan Geier, der am Dienstag das einzige Tor des Spiels erzielt hatte, freut sich auf die Auswärtspartie: "In Wien ist es immer sehr emotional. Da sind immer viele Fans von uns." Der gebürtige Steirer weiß auch, dass seine Mannschaft mehr als ein Tor brauchen wird: "Lars (Tormann Haugen, Anm. ) hatte natürlich großen Anteil am Sieg. Aber wir dürfen uns nicht immer auf ihn verlassen."

Die Statistik spricht klar für die Wiener: Seit dem 1. Februar haben die Capitals nur ein Heimspiel verloren (3:4 n.V. im Semifinale gegen Salzburg). Und: In den jüngsten 19 Duellen mit den Capitals verlor Klagenfurt immer das nachfolgende Spiel gegen die Wiener.

 

EBEL-Final-Serie (best of seven):

Sonntag 14.4.: Vienna Capitals - KAC 3:2 n.V.
Dienstag 16.4.: KAC - Vienna Capitals 1:0
Donnerstag 18.4. (19.15) Wien
Samstag 20.4. (17) Klagenfurt.
Montag 22.4. (17.) Wien

Falls nötig:
24.4. (20.20) Klagenfurt
27.4. (17.) Wien

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