Es lebe der Ski, oder: Ein Blick in die österreichische Volksseele

Das Hochamt des alpinen Skilaufs in Österreich: Olympiasieger Matthias Mayer 2020 in Kitzbühel
Wie denkt man im Ausland über das rot-weiß-rote Verhältnis zum Nationalsport Skifahren? Zwei WM-Reporter erklären.

Die Fahrt von Nina Ortlieb zu WM-Silber hatten am Samstag 676.000 Österreicher im TV verfolgt, einmal mehr lag der Marktanteil bei einer Ski-Übertragung im ORF bei über 60 Prozent. Auch wenn der Winter bis zur WM für das ÖSV-Ski-Team nicht nach Wunsch verlaufen war – der Skisport bleibt für die Österreicher eine der wichtigsten Nebensachen der Welt.

Diese Hingabe für einen Sport ist beileibe kein österreichisches Phänomen. In Deutschland dreht sich seit einigen Tagen alles nur um ein Thema. Seit einem Interview von Tormann Manuel Neuer in der Süddeutschen Zeitung gehen die Wogen hoch. „Man hat das Gefühl, es wird daraus eine Staatskrise“, erklärt Johannes Knuth, der für die SZ von der Ski-WM berichtet. „Im Grunde machen wir in Deutschland dasselbe mit dem Fußball. In Österreich wird eben Skifahren wie eine nationale Angelegenheit behandelt.“

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