EM-Gold für die Sportschützen im Kleinkaliber-Dreistellungsmatch

Europameister: Gernot Rumpler, Thomas Mathis, Patrick Diem
Gernot Rumpler, Thomas Mathis und Patrick Diem lassen die favorisierten Norweger hinter sich - zweite Medaille für Österreich

Goldener Abschluss der Sportschützen-EM im kroatischen Osijek für das österreichische Team: Die Außenseiter Thomas Mathis, Gernot Rumpler und Patrick Diem setzten sich in einem spannenden Kleinkalibergewehr-Dreistellungsmatchfinale gegen den Favoriten Norwegen durch und holte den ersten Titel für Österreich bei dieser Europameisterschaft.

Im  Match um Gold trat Österreich gegenSimon Claussen, Henrik Larsen und Jon-Hermann Hegg an, die schon einige Medaillen bei dieser Europameisterschaft gewonnen hatten. Und zu Beginn sah es auch nach einem Favoritensieg aus, wobei es den drei ÖSB-Athleten gelang, die Skandinavier nicht komplett davonziehen zu lassen. In den letzten drei Runden – Norwegen war eigentlich nur noch einen Schuss vom sicheren Sieg entfernt – wendeten die Österreicher das Blatt und reduzierten den Abstand.

Besonders spannend wurde es kurz vor dem vorletzten Schuss: Larsen, der in der Liegendstellung angetreten war, gab eine 4,6 ab. Der Norweger reklamierte diesen Schuss, der nach einiger Aufregung von der Jury erwiesenermaßen als falsch angegeben bestätigt wurde und bekam eine zweite Chance, die er mit einer 10,5 nutzte. Sein Kontrahent, Thomas Mathis, hatte jedoch eine 10,7 entgegengesetzt und holte diese zwei wichtigen Punkte - Gleichstand, 45:45 Punkte. Im letzten Schuss behielten die Österreicher die dann Ruhe und erkämpften sich Gold. Endstand: 49:47 Punkte.

Ein wertvoller Sieg

"Wir haben uns von Runde zu Runde gesteigert und im Finale dann alles gezeigt, was wir können", sagte Gernot Rumpler. "Die Norweger waren in den letzten Tagen doch dominierend, umso wertvoller ist dieser Sieg.“

Thomas Mathis freute sich, dass er die noch offene Rechnung aus dem Liegend-Einzel gegen Henrik Larsen begleichen konnte. "Dass ich im Finale gegen den Europameister antreten durfte, hat mich besonders motiviert. Die Finalschüsse sind endlich einmal so geglückt, wie ich mir das vorgestellt hatte. Es ist wirklich eine coole Sache, wenn man den Europameister keine Chance lässt."

Patrick Diem wusste noch nicht ganz, wohin mit seinen Emotionen: „Der Erfolg fühlt sich momentan noch sehr komisch an. Es ist einfach der Wahnsinn. Am Anfang war die Unsicherheit noch da. Doch dann habe ich gemerkt, dass es eigentlich sehr gut passt. So konnte ich meine Leistung voll abrufen.“

Für das österreichische Team war es die zweite Medaille, zuvor hatte Rebecca Köck Silber im Kleinkaliber-Liegend-Bewerb gewonnen.

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