Eine neue Tribüne für den Post SV
Sie kann es nicht ganz mit der Fantribüne von Borussia Dortmund aufnehmen. Auch der Kop in Liverpool ist eine Nummer zu groß. Selbst die baufällige Friedhofstribüne ein paar hundert Meter weiter auf dem Sportclub-Platz ist ein wahres Monstrum dagegen. Doch der Post SV ist zurecht stolz auf die neue "Nordtribüne", die in Eigenregie erbaut und rechtzeitig für den Damen-Europacup fertiggestellt wurde. Sie ist 35 Meter lang, etwa einen Meter hoch und fasst auf zwei Stufen etwas mehr als 100 Zuschauer.
"Die ersten Angebote, die wir eingeholt haben, sind bei mehr als 100.000 Euro gelegen", sagt Edi Seliger, der sportliche Leiter des Post SV. "Wir haben dann einfach selbst zu arbeiten begonnen." Gesamt 2500 Arbeitsstunden investierten die Spieler und Spielerinnen, bis das Bauwerk fertiggestellt wurde. "Sportlich war's für uns nicht ideal", sagt Seliger. "Denn statt drei Trainings pro Woche wurde zwei Mal geschraubt und ein Mal trainiert." Eine Spielerin schraubte sich dabei sogar in den Finger - für den Europacup wurde sie rechtzeitig fit. Seliger: "Mit der neuen Nordtribüne bringen wir gesamt 300 bis 400 Leute auf dem Platz unter. Das ist genau die Größenordnung, die wir brauchen."
Eingeweiht wird die Tribüne mit dem Damen-Europacup ab Freitag (6. Juni, 17 Uhr). Bei der letzten Europacup-Teilnahme eines Damenteams des Post SV war noch keine der aktuellen Spielerinnen geboren. Am Wochenende trifft das Team nun auf die Vertreter aus der Ukraine, Wales, Litauen, Slowenien und der Slowakei. Die Platzierungsspiele finden am Pfingstmontag ab 9 Uhr statt. Ab 10 Uhr lädt der Verein zum Frühschoppen in den Hockeypark. Und natürlich zur Besichichtigung der neuen Tribüne.
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