Diskussion nach dem Messi-Transfer: Sind Sport-Gehälter zu hoch?

Diskussion nach dem Messi-Transfer: Sind Sport-Gehälter zu hoch?
Käfig-Kämpfer Connor McGregor bekam letztes Jahr noch mehr als die Fußballstars Lionel Messi und Cristiano Ronaldo.

Er haut alle kurz und klein und hat damit im letzten Jahr mehr Geld verdient als jeder andere Sportler auf diesem Planeten. Die Rede ist von Connor McGregor. Der 33-jährige Ire betreibt eine Sportart, die Mixed-Martial-Arts (MMA) heißt und für Außenstehende nichts anderes ist, als eine wüste Prügelei zweier Menschen, die in einen Käfig gesperrt sind.

In der Verdienstrangliste des Magazins Forbes ist McGregor auf Rang eins, zwischen 2020 und 2021 nahm er 180 Millionen Dollar ein. 22 Millionen bekam er für seine Käfig-Schlägereien, doch der grimmige Ire ist vor allem ein Magnet für die Werbewirtschaft. Das Gros seiner Einnahmen kommt von der Whiskey-Marke Proper No. Twelve und durch seine Werbepartner Monster Energy, Reebok, Beats Electronics und Burger King.

Diskussion nach dem Messi-Transfer: Sind Sport-Gehälter zu hoch?

Lukrativer Kampfsport

Die zehn Topverdiener im Forbes-Ranking sind in Sportarten daheim, die der weltweiten Unterhaltung dienen – Fußball, Basketball, Tennis, Formel 1. Und nicht zuletzt aus dem Kampfsport, in dem es bei attraktiven Duellen millionenschwere Börsen gibt. Sportliche Live-Events sind der Renner. Als Connor McGregor vor vier Jahren gegen den US-Boxer Floyd Mayweather kämpfte, gab es Pay-per-View-Einnahmen von rund einer Milliarde Dollar.

Besondere Anziehungskraft für Geld haben die besten Fußballer der Welt. Lionel Messi startet mit seinen 34 Jahren eine Abschiedsvorstellung auf den Topplätzen der Forbes-Liste. Dort wird er mit 97 Millionen Dollar, die er vom FC Barcelona bekommen hat, noch auf Platz zwei gelistet. Aufgefettet durch Werbeverträge mit Pepsi, Mastercard und Adidas kam er auf 130 Millionen Euro im Jahr. Messi hat sich mittlerweile aus Barcelona Richtung Paris verabschiedet, wo sein Grundgehalt um 50 Millionen Euro niedriger sein soll. Mit Prämien und Handgeld wird er es nach dieser Saison aber immer noch auf Rang fünf der sportlichen Topverdiener schaffen.

Werbestar und Influencer

Auf Platz drei liegt Cristiano Ronaldo, der ebenfalls in die Jahre gekommene Fußballstar aus Portugal. Dem 36-Jährigen zahlt Juventus Turin 70 Millionen Dollar im Jahr, 50 weitere Millionen verdient er mit Werbung. CR7 ist eine weltweite Marke, ein Influencer mit 328 Millionen Followern alleine auf Instagram.

In den Top Ten finden sich auch zwei Footballer. Das unterstreicht den hohen Unterhaltungswert dieses Sports in den USA und zeigt zugleich, wie groß der Werbemarkt dort ist. Im Grenzbereich zwischen Sport und Unterhaltung bewegt sich Tom Brady (Tampa Bay Buccaneers). Der beste Quarterback aller Zeiten ist mit dem brasilianischen Model Gisele Bündchen verheiratet. Neben seiner eigenen Marke TB12, mit der er Nahrungsergänzungsmittel, Apps und Kleidung verkauft, hat der Sportler Werbedeals mit Partnern wie Under Armour, IWC Schaffhausen und T-Mobile. Mit seinen 45 Millionen Gehalt hat der 43-Jährige das lukrativste Jahr seiner Karriere hinter sich.

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Naomi Osaka

Im Frauensport sind beim Tennis die Preisgelder gleich hoch wie bei den Männern. Die Tennisspielerinnen haben zudem die größte Anziehungskraft für Sponsoren. Die bestverdienende Sportlerin steht auf Platz 12 des Forbes-Rankings: Japans Tennis-Star Naomi Osaka kassierte im vergangenen Jahr 60 Millionen Dollar.

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