Die Weltmeisterin und die doppelte 13
Am 20. Dezember 2012 begann die Siegesserie einer 17-Jährigen: Mikaela Shiffrin gewann im schwedischen Åre ihren ersten Weltcup-Slalom. Elf weitere folgten bisher, und am Samstag (10.30 bzw. 13.30 Uhr, live ORFeins) wird die junge Dame aus den USA erstmals als 20-Jährige durch den Stangenwald flitzen – am 13. März, heuer ein Freitag, hatte Shiffrin Geburtstag. Alkohol darf sie in diesem Alter in ihrer Heimat Colorado zwar noch nicht kaufen, aber immerhin unter Aufsicht konsumieren; da trifft es sich gut, dass Mutter Eileen als fixer Bestandteil des Trainerteams die Welt bereist.
Die Bilanz des Duos kann sich sehen lassen: Seit der WM 2013 in Schladming ist Mikaela Shiffrin noch immer mit Slalom-Gold von einem Großereignis zurückgekehrt. Die Medaille von Beaver Creek vor vier Wochen musste freilich nicht weit transportiert werden, ist Avon doch nur ein paar Meilen entfernter Talort der Skistation.
"Je länger ich im Weltcup unterwegs bin, umso lieber kehre ich an manche Orte zurück. Und Åre ist sicher einer davon", sagt die zweifache Weltmeisterin und einfache Olympiasiegerin, die nach einer Hängepartie im November in vielen Trainingseinheiten zu alter Stärke fand – und die Bedeutung des Materials für sich entdeckte. Das hatte Folgen, vor allem für die Konkurrenz: Neue Schuhe, neue Skier, danach folgten die Siege im Kühtai und in Zagreb, der dritte Platz in Flachau, Gold bei der WM in den USA und der Sieg am vorletzten Wochenende in Maribor.
Harte Konkurrenz
"Egal, was noch kommt, es war schon jetzt eine sehr erfolgreiche Saison für mich", sagt Mikaela Shiffrin, deren dritter Sieg im Slalom-Weltcup en suite aber noch keineswegs unter Dach und Fach ist. Denn mit der Schwedin Frida Hansdotter hat die 20-Jährige heuer eine hartnäckige Konkurrentin: In den bisher sieben Bewerben war die 29-Jährige einmal Neunte (Maribor) und ansonsten immer unter den ersten vier zu finden. Heißt: Mikaela Shiffrin hat zwei Rennen vor dem Saisonende 479 Punkte, Frida Hansdotter liegt 30 Punkte zurück, der Slowenin Tina Maze fehlen bereits 105 Punkte – und Kathrin Zettel, als Vierte die beste Österreicherin, hat mit 163 Punkten Rückstand nur noch theoretische Chancen.
Dass Mikaela Shiffrin mit dem Alter immer besser wird, ist das eine. Doch manches ändert sich wohl nie: "Ich bin tief in mir drinnen immer noch fünf – und ganz aufgeregt über Schokoladenkuchen. Das wird sich wohl auch nicht ändern, wenn ich mal 45 bin." Bis es so weit ist, bleibt ihr noch etwas Zeit für den einen oder anderen Sieg.
Kommentare