Die Medaillen: Objekt der Begierde

Die Medaillen: Objekt der Begierde
Warum der Olympiasieger eine Medaille aus Silber und Kupfer bekommt und weshalb Bronze kein Edelmetall ist.

Sie sind die größten und schwersten Medaillen der Geschichte Olympischer Sommerspiele – und jeder will sie haben. 1800 Medaillen stellte die britische Münz-Prägeanstalt Royal Mint im Süden von Wales für die Olympischen Spiele her. Eine Medaille wiegt zwischen 375 und 400 Gramm, ist sieben Millimeter dick und misst 8,5 Zentimeter im Durchmesser.

Eine Goldmedaille besteht zu 92,7 Prozent aus Silber und ist nur mit einer dünnen Schicht Gold überzogen. Der Rest ist Kupfer. Der Materialpreis beträgt derzeit etwa 600 Euro, wobei der Silberanteil an den Goldmedaillen teurer ist als der Goldanteil. Die Bronzemedaillen bestehen aus 97 Prozent Kupfer, 2,5 Prozent Zink und 0,5 Prozent Zinn. Bronze ist deshalb auch kein Edelmetall, sondern eine Legierung.

Siegesgöttin

Das enthaltene Gold und Silber stammt aus einer Mine in Salt Lake City und einer Mine aus der Mongolei. Die Herstellung einer Medaille dauert rund zehn Stunden, wobei jedes Stück 15-mal mit einer 900 Tonnen schweren Spezialpresse bearbeitet wurde.

Die Vorderseite der Medaillen ziert das Bildnis der griechischen Siegesgöttin Nike, die aus dem Pan­athinaiko in Athen zu den Spielen auszieht. Auf der Rückseite schuf der Londoner Künstler David Watkins eine moderne Hommage an seine Heimatstadt. Erkennbar ist das Logo der Spiele, in dem mehrere unregel­mäßige Vielecke die Zahl 2012 bilden. Die olympischen Ringe befinden sich in der Ziffer Null.

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