Di Luca gewinnt am Kitzbüheler Horn

Di Luca gewinnt am Kitzbüheler Horn
Der Italiener übernimmt mit dem Etappensieg auch die Gesamtführung der Ö-Tour.

Sie hätte einen feinen Platz unter dem Dachbegriff "Tradition" verdient, die Österreich-Rundfahrt. Schon zum 64. Mal rollt der Tross heuer durchs Land, und auf gestrigen Etappe mit langer Anfahrt und knackigem Schlussanstieg zum Alpenhaus am Kitzbüheler Horn auf 1670 Metern hatten zunächst wieder einmal die Ausreißer das Sagen. Auch so eine Tradition.

Markus Eibegger, seit Ende seines Iran-Abenteuers heuer bei Wels Gourmetfein, und Josef Benetseder vom Team Vorarlberg waren nach rund 70 Kilometern dem Feld davongefahren. Mehr als fünf Minuten Vorsprung hatten die Österreicher mit ihrem Begleiter Mickael Buffaz (F/Cofidis) herausgefahren, doch nach knapp 70 Kilometern Flucht kam es wie immer – das Feld mit den Favoriten trat in die Pedale, zehn Kilometer vor der Schlussrampe waren die Ausreißer gestellt.

Vor allem RadioShack-Nissan um den Dänen Jakob Fuglsang und Lokalmatador Thomas Rohregger hatte Tempo­arbeit geleistet. Rohregger kam schließlich als Dritter hinter Danilo di Luca (Acqua e Sapone) an, zehn Sekunden verlor der Kramsacher auf den Giro-d’Italia-Sieger des Jahres 2007, den neuen Gesamtführenden; zwischen beide schob sich der Schweizer Steve Morabito. Rohregger, nun Gesamtdritter, machte damit klar, wie die Hierarchie bei RadioShack aussieht, nachdem Fuglsang die Top 10 verpasste. "Ich wollte meinen Kritikern zeigen, was ich drauf hab’, mit meiner Ausgangssituation ist noch einiges möglich."

Heute geht es von Kitzbühel via Pass Thurn, Felbertauern und Pustertaler Höhenstraße nach Lienz (Start 11.20), die Zielankunft ist nach 141,8 Kilometern für 14.50 Uhr vorgesehen; ORF eins überträgt ab 12.30 Uhr live. Und am Mittwoch steht dann die Großglockner-Hochalpenstraße auf dem Fahrplan.

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