Deutschland jubelt über die erste Goldene
Lange hat es gedauert, eindeutig zu lange, wie den bissigen und kritischen Schlagzeilen in den deutschen Medien zu entnehmen war. Die Bild-Zeitung hatte ihre Mitarbeiterin sogar vorzeitig von der Weltmeisterschaft abgezogen, weil Schwarz-Rot-Gold im Fleimstal so gar nicht die Modefarbe war.
Die Skispringer? Gelandet auf dem Boden der Realität. Die Langläufer? Ebenfalls nicht in der Erfolgsspur. Die Kombinierer? Geschlagen im Zielsprint. Doch am neunten Tag endete nun die deutsche Pleiten, Blech- und Pannenserie, der Nordische Kombinierer Eric Frenzel sorgte im Bewerb auf der Großschanze für die erste Goldmedaille bei diesen Titelkämpfen.
Die Basis für den souveränen WM-Titel hatte der 24-Jährige bereits im Springen gelegt, wo ihm mit 138,5 Metern ein neuer Schanzenrekord gelungen war. Der Rest war für den Weltcup-Leader angesichts des klaren Vorsprung ein Kinderspiel. „Die Freude ist riesig. Das alles noch einmal erleben zu dürfen nach Oslo, ist wirklich grandios“, strahlte der Vorzeigeathlet des WSC Erzgebirge Oberwiesenthal. Frenzel hat schon vor zwei Jahren gewonnen. In Oslo hatte er dazu noch Silber und Bronze geholt.
Warteschleife
Während die Deutschen also ihre erste Goldmedaille bejubeln, hängen andere prominente Nationen noch in der Warteschleife.
Die Finnen haben erst eine Bronzemedaille geholt, im Langlauf-Teamsprint der Damen. Und vom Veranstalter Italien war noch keine Athletin und kein Athlet auf dem Siegespodium zu sehen. Weil bei der Siegerehrung die ersten sechs einen Blumenstrauß bekommen, waren zumindest die Damen und Herren des Teamsprints (jeweils auf Platz fünf) bei der Siegerehrung dabei.
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