Der kommende ÖSV-Chef Schmidhofer: "Ich brauche keine Einflüsterer"

Der kommende ÖSV-Chef Schmidhofer: "Ich brauche keine Einflüsterer"
Der Kompromisskandidat sieht keine ÖVP-Übernahme des Skiverbandes, er wird sein Nationalratmandat zurücklegen.

Der designierte ÖSV-Präsident Karl Schmidhofer gab in dieser Funktion sein erstes Interview in der ZIB 2. Er verneinte dort, dass er seiner steirischen Landsfrau Renate Götschl in den Rücken gefallen sei. „Ich bin mit dem Wahlvorschlag des steirischen Skiverbandes, also Renate Götschl, zur Sitzung gefahren und habe ihn dort abgegeben. So wie der Salzburger Kollege den Wahlvorschlag mit Michael Walchhofer abgegeben hat.“ Doch die Skifunktionäre konnten sich auf keinen einigen. „Es wurde stundenlang teils, das muss ich zugeben, heftig gestritten.“
Herausgekommen aus der Diskussion ist dann Karl Schmidhofer als kommender Präsident. Auf Vorschlag des niederösterreichischen Landes-Skichefs.

"Ich habe meine Firmen immer selbstständig geführt.“

Am 19. Juni wird Langzeitpräsident Peter Schröcksnadel als ÖSV-Präsident abtreten, er hat auch notariell hinterlegt, dass er sich aus den Gesellschaften des ÖSV zurückziehen wird.  Wie groß wird aber sein Einfluss sein? Schmidhofer: „Ich brauche keine Einflüsterer. Ich habe meine Firmen immer selbstständig geführt.“ Er will auch wirtschaftlich zentrale Rollen im Verband einnehmen. „Das ist bei mehr als 300 Sportlern und mehr als 300 Angestellten notwendig.“

"Die Präsidentschaft des ÖSV wird viel Einsatz erfordern"

Noch-Präsident Schröcksnadel hatte unter den Vorbehalten gegen Kandidat Walchhofer auch dessen ÖVP-Nähe, wollte den Skiverband nicht so stark politisch punziert sehen. Hat jetzt aber die ÖVP mit ihrem Nationalratsabgeordneten Schmidhofer den Skiverband übernommen? „Ich werde die Präsidentschaft des Skiverbandes ehrenamtlich machen und sie wird viel  Einsatz erfordern. Deshalb werde ich als ÖSV-Präsident mein Nationalratsmandat zurücklegen.“

"Es herrscht jetzt Einigkeit"

Schmidhofer muss auch den zerrissenen Verband einen, was er nicht so schlimm sieht, denn schon am Tag nach seiner mitternächtlichen Kür haben auch die restlichen drei Landesverbände die Vorbehalte aufgegeben. „Es herrscht jetzt Einigkeit.“ Die sei auch notwendig, denn es gehe nicht nur um Erfolge an der Spitze, sondern auch um die Arbeit für die 1.100 Vereine mit rund 140.000 Mitgliedern.

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