Schwab: "Wir mussten uns nach Ried nicht hinknien"

Schwab: "Wenn wir schikaniert worden wären, hätte es Angst in der Mannschaft gegeben"
Der Rapid-Kapitän erklärt, was bei der "Aussprache auf der Raststätte" im April wirklich passiert ist.

Als neuer Kapitän ist Stefan Schwab auch der erste Ansprechpartner zum Thema „Fans“ bei Rapid. Ein Dauerbrenner in Hütteldorf.

Für den Auftakt gegen Mattersburg sind über 17.000 Karten verkauft. Der 26-Jährige ist froh, dass selbst während der Krise das Stadion gut gefüllt war. "Wenn die Fans gar nicht mehr kommen, hast du im Kopf, dass du ein Versager bist. Nach zehn Spielen ohne Sieg hast du als Spieler ohnehin schon ein schlechtes Gewissen und schläfst nicht gut", erzählt der Salzburger, der sich auch heiklen Themen stellt.

KURIER: Können wir ohne Ausreden und Floskeln über die "Aussprache auf der Raststätte" nach dem 0:3 in Ried reden?

Stefan Schwab: Ja, sicher.

Für Menschen außerhalb der Fanszene wurde das als Grenzüberschreitung wahrgenommen. Wie haben das die Spieler erlebt?

Es war okay, weil es ein Austausch zwischen allen Verantwortlichen und den Fans war. Die Fans haben uns klargemacht, dass wir aufwachen müssen. Der Verein ist noch nie abgestiegen, das darf nie passieren. Sie haben gleichzeitig auch versichert, dass sie uns bis zum letzten Spiel immer voll unterstützen werden.

Laut Statement der "Ultras" wurde aber "der Bus von der Autobahn geholt", um "der Mannschaft die Leviten zu lesen".

Die Formulierung hat manche dazu verleitet, es zu glauben, aber wir mussten uns nicht hinknien. Es ging nichts unter die Gürtellinie. Davon waren wir weit entfernt. Ich kann hier eines versichern ...

Und zwar?

... wenn wir schikaniert worden wären, hätte es Angst in der Mannschaft gegeben. Das war nicht so, sonst hätten wir danach anders gespielt. Auch das Verhältnis mit den Fans wäre seither anders gewesen.

Über Stefan Schwabs geheim gehaltenen Leidensweg lesen Sie im Samstag-KURIER und auf KURIER.at

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