Salzburg startet die 10. Mission: Impossible

Takumi Minamino war stark in einer neuen Rolle.
Trainer Rose und sein Team treffen in der Champions-League-Qualifikation auf Maltas Meister.

FC Valencia (2006), Schachtar Donezk (2007), Maccabi Haifa (2009), Hapoel Tel Aviv (2010), Düdelingen (2012), Fenerbahçe (2013), Malmö (2014, 2015) und Dinamo Zagreb (2016) – neun Stolpersteine lagen Red Bull Salzburg in der Champions-League-Qualifikation im Weg. Der zehnte Anlauf startet heute, Dienstag, auf Malta (20.30 Uhr, live ORFeins). In Paola ist Maltas Meister Hibernians FC im Hinspiel der 2. Qualifikationsrunde der Gegner.

Was ist alles neu bei Österreichs Serienmeister?

Der Trainer

Mit 40 Jahren betreut Marco Rose erstmals ein Erstliga-Team. Europacup-Erfahrung als Chefcoach hat der Deutsche hingegen schon: Salzburgs Unter 19 führte er zum Sieg in der UEFA Youth League, der Champions League für Nachwuchsteams. Das erwartet von ihm bei den Großen natürlich niemand. Die Gruppenphase hat Rose aber schon im Visier. "Das Ziel steht, das Thema ist da. Wir werden Runde für Runde abarbeiten müssen", sagte er bei seiner Präsentation im Juni.

Der Auftritt

Schon seit 2006 wird international unter dem Klubnamen FC Salzburg gespielt. In dieser Saison gibt es für den Europacup ein völlig verändertes Wappen. Dazu sind die Spielertrikots nicht mehr mit dem Red-Bull-Firmenlogo, sondern nur mehr mit dem Schriftzug des Getränkekonzerns beflockt. Damit soll die Unabhängigkeit vom deutschen Red-Bull-Klub Leipzig optisch manifestiert werden. Der Vizemeister ist ja fix für die Gruppenphase qualifiziert.

Die Spielweise

Es steckt wieder viel mehr Ralf Rangnick in Salzburg als in den eineinhalb Jahren unter dem spanischen Trainer Óscar García. Beim starken 4:1 am Freitag im letzten Testspiel gegen Anderlecht war der belgische Meister regelrecht überfordert mit dem extremen Offensivpressing. "Viele Dinge, die wir uns erarbeitet haben, haben richtig gut funktioniert", meinte Trainer Rose.

Die Minamino-Rolle

Gegen Anderlecht war der Japaner überragend – als offensiver zentraler Mittelfeldspieler, also in einer Rolle, in der er bei Salzburg zumindestens in Pflichtspielen noch nie aufgetreten war. Zwei Tore und ein Assist standen auf seiner Habenseite. Und vor dem vierten Treffer, einem Freistoß-Tor von Ulmer, war der 22-Jährige gefoult worden.

Die Neuzugänge

Mit Patrick Farkas und Marin Pongracic wurden bisher nur zwei neue Spieler geholt – und damit so wenige wie noch nie in der zwölfjährigen Ära Red Bull. Farkas sollte auf seiner angestammten Position als Rechtsverteidiger eigentlich der erste Ersatz für den verletzten Stefan Lainer sein. Allerdings hatte der Ex-Mattersburger in den Testspielen doch Probleme mit der Umstellung auf Salzburgs Spielweise gezeigt. Deshalb ist ein Einsatz des abwanderungswilligen Tino Lazaro in der defensiven Viererkette wahrscheinlicher.

Der Gegner

142 Europacupspiele haben die Salzburger bisher absolviert, noch nie war eine Mannschaft aus Malta der Kontrahent. Auch für die Hibernians ist ein Spiel gegen einen Verein aus Österreich eine Premiere.

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