Salzburg: Mit Wanderson-Rückkehr stellt sich die Systemfrage
Er ist ein bisserl in Vergessenheit geraten: Wanderson Maciel Sousa Campos. Das war Ende August beim letzten Antreten der Salzburger bei Rapid (0:0) noch anders. Als einziger Neuzugang wusste der belgisch-brasilianische Doppelstaatsbürger zu überzeugen und sorgte mit Flügelläufen für Aufsehen. Doch bald danach wurde der 22-Jährige gebremst. Anfang Oktober riss er sich gegen Sturm einen Oberschenkel-Muskel. Es folgte eine monatelange Pause, die durch eine FIFA-Sperre noch verlängert wurde.
FIFA-Sperre
Wegen eines Verstoßes gegen Transferbestimmungen bei seinem Wechsel im Sommer 2015 von Lierse zu Getafe wurde Wanderson vom Weltverband bis 27. Februar gesperrt. Obwohl er schon fit gewesen wäre, versäumte er die ersten drei Frühjahrsrunden. Heute steht Wanderson Óscar García zur Verfügung.
Dass der "Wunschspieler" des Katalanen gleich ein Startelf-Comeback feiert, ist unwahrscheinlich – aufgrund seiner fehlender Spielpraxis. Aber um diese zu bekommen, muss Óscar, der kein Fan von Testspielen unter der Woche ist, ihn in der Bundesliga einsetzen.
Veränderungen
Mit Wanderson stellt sich in Salzburg nach 17 Pflichtspielen im 4-4-2 die Systemfrage. Damit muss sich auch sein Förderer beschäftigen, denn Óscar weiß nach den Abgängen von Dabbur und Soriano: "Wenn so viele Stürmer gehen und du den Torschützenkönig verlierst, dann musst du manches überdenken. Manchmal werden wir vielleicht unser System ändern. Es stimmt, dass es Wanderson gelegen kommt, in einem 4-3-3 zu spielen, weil er sehr gut am Flügel ist. Aber wir werden immer den Gegner analysieren und abhängig davon taktisch vorgehen."
Rapid-Trainer Damir Canadi rechnet nicht mit Wanderson in der Startelf: "Salzburg wird auch gegen uns im 4-4-2-System spielen."
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