Salzburg: Ein Tor ist Grundvoraussetzung
Marco Rose hatte sich geärgert, dass er es zum Thema werden hat lassen. Aber der neue Salzburg-Trainer hätte es so oder so nicht verhindern können, dass die Medien auch dieses Jahr darüber berichten, dass Österreichs Serienmeister in der Champions-League-Qualifikation seit dem Einstieg von Red Bull 2005 in Serie gescheitert ist.
Und es könnte dieses Jahr sogar ein Jubiläum geben: Zum zehnten Mal droht Salzburg seit dem Einstieg von Red Bull die Gruppenphase der europäischen Eliteliga zu verpassen. Denn das 1:1-Heimremis gegen Rijeka ist alles andere als eine ausgezeichnete Ausgangsposition für das heutige Rückspiel in der Hafenstadt an der Kvarner-Bucht (20.45 Uhr MESZ, live ORFeins).
Positiv
Gut, ein Gesetz der Serie spricht wenigstens für die Salzburger. In den bisherigen Duellen mit einem kroatischen Meister endete das Hinspiel immer 1:1 und immer kam jener Verein weiter, der zunächst zu Hause gespielt hatte: 2009 Salzburg gegen Dinamo Zagreb, 2016 Dinamo Zagreb gegen Salzburg. Beide Rückspiele endeten übrigens mit 2:1-Auswärtssiegen.
Allerdings gibt es auch eine andere Serie, die heute gegen Salzburg spricht. In der Ära Red Bull wurde in der Champions-League-Qualifikation immer die letzte Runde erreicht – außer in den Saisonen, in jenen ein Deutscher Salzburg-Trainer war.
Roger Schmidt scheiterte 2012 in der 2. Qualifikationsrunde an Düdelingen und 2013 in der 3. Qualifikationsrunde an Fenerbahçe Istanbul, Peter Zeidler 2015 ebenfalls in der vorletzten Runde an Malmö FF.
Premiere
Aber Rose ist schon weiter als seine beiden Landsmänner. Im Gegensatz zu Schmidt und Zeidler hat er als Salzburg mit Hibernians FC wenigstens schon einen Gegner in der Champions-League-Qualifikation ausgeschaltet.
Aber erst Rijeka ist auch für den 40-jährigen Trainer so etwas wie die Reifeprüfung. "Wir müssen von der ersten Minute daran glauben", sagt Rose, dessen Team unbedingt ein Tor schießen muss, um eine Chance auf den Aufstieg zu haben. "Das könnte bedeuten, dass Rijeka im Rückspiel noch mehr als schon in Salzburg auf Umschaltspiel setzen wird", glaubt der Leipziger.
Gegner
Ein Aufstieg Salzburgs wäre auch für die gesamte Bundesliga wichtig. Denn Kroatien ist ein Gegner im Kampf um den 12. Platz im UEFA-Länderranking. Dieser garantiert dem Cupsieger 2019 einen Fixplatz in der Europa League.
Diese hat der Gewinner des Duelles Rijeka gegen Salzburg erreicht, sollte man im Champions-League-Play-off ausscheiden. Der Verlierer muss hingegen das Europa-League-Play-off überstehen.
Kommentare