Salzburg: Die letzte Hürde zum vierten Titel

Hartes Duell: Laimer (Salzburg/li) gegen Schulz (Sturm Graz)
Der Titelverteidiger empfängt wieder einen Verfolger: Gegen Sturm wurden schon zwei Saisonspiele verloren.

Die Salzburger Bilanz spricht für sich: zehn Siege und ein Remis in den vergangenen elf Bundesliga-Runden. Darunter ist auch ein (hart erkämpftes) 1:0 bei Sturm im Dezember. Dass die Grazer vor dieser Partie in der Tabelle noch vor Salzburg gelegen waren und jetzt – neun Runden später – elf Punkte Rückstand haben, beweist nur, wie gegensätzlich sich die Leistungskurven beider Teams entwickelt haben.

13 (!) Zähler holte der aktuelle Tabellenführer im dritten Saisonviertel mehr als der Herbstmeister. Eines lässt sich deshalb vor dem letzten Saisonduell am Sonntag in der Red-Bull-Arena (16.30 Uhr, live ORFeins, Sky) jedenfalls sagen: Salzburg hat die Abgänge der Stammspieler Upamecano und Soriano besser verkraftet als der Herbstmeister die Verkäufe von Matic und Edomwonyi.

Transfererlöse

Dass der Tabellenführer für seine beiden Spieler zumindest 20 Millionen Euro kassiert hat, die Grazer weniger als ein Fünftel dieser Summe, zeigt außerdem, dass beide Vereine auch im europäischen Standing in einer ganz anderen Liga spielen.

Und trotzdem: In den direkten Duellen in dieser Saison haben die Grazer die bessere Bilanz. Auf einen 3:1-Heimsieg zum Saisonauftakt folgte ein 1:0-Auswärtssieg im Oktober. Damals war Salzburg trotz doppelter Unterzahl drückendst überlegen, ließ aber eine Chance nach der anderen aus.

Dieses Manko haben die Salzburger trotz des Abganges von Torjäger Soriano zuletzt beheben können. In den Spielen gegen die beiden anderen Verfolger Austria und Altach war jeweils die erste Chance ein Tor. Das war die Basis für 5:0-Siege.

Warnung

Óscar Garcia machte im Vorfeld der heutigen Partie, was er nach klaren Siegen gerne macht: Der Salzburger Trainer warnte seine Spieler: "Die Mannschaft muss auf dem Boden bleiben und mit 100 Prozent ins Spiel gehen."

Für Salzburg geht es heute nicht nur um den nächsten Schritt zum vierten Titel in Serie, sondern auch um die Verhinderung eines Negativrekordes: In der Ära Red Bull wurden noch nie drei Ligaspiele in einer Saison gegen einen Gegner verloren.

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