Salzburg verliert Anschluss an Leader Sturm

Salzburg strauchelte gegen Altach - keine Tore im Ländle.
Zum Abschluss der neunten Bundesliga-Runde gastierte der Meister bei Altach.

Salzburg hat sich selbst unter Druck gebracht – und das ohne Not. Beim torlosen Remis in Altach fehlte beim Meister der Nachdruck, die Kreativität und die Präzision. Deshalb beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Sturm nach dem ersten Saisonviertel und vor dem direkten Duell am Sonntag in der Red-Bull-Arena nun vier Punkte.

Es war ein sehr mühsamer Beginn vor immerhin 6693 Zuschauern in der bis auf den (fast) leeren Gästesektor gut gefüllten Cashpoint-Arena. Die erste halbe Stunde zog sich wie ein Strudelteig, irgendwie schienen die ereignislosen 30 Minuten nicht enden zu wollen.

Aber irgendwann waren auch diese vorbei. Und Salzburg besann sich, dass man gegen einen defensiven Gegner wie diese Altacher nur zu Chancen kommen kann, wenn das Tempo erhöht wird.

Salzburg verliert Anschluss an Leader Sturm
ABD0028_20160925 - ALTACH - ÖSTERREICH: Wanderson Maciel Sousa Campos (l./RBS) gegen Lucas Galvao Da Costa Souza (Altach) während der Fußball-Bundesligabegegnung Cashpoint SCR Altach - Red Bull Salzburg in Altach am Sonntag, 25. September 2016. - FOTO: APA/DIETMAR STIPLOVSEK
Als erster erkannte das der immer noch 17-jährige Dayot Upamecano. Nach einem Solo schießt der Franzose allerdings am Tor vorbei (34.). Noch erfolgsversprechender war die zweite Salzburger Torannäherung: Jonatan Soriano kam alleine im Altacher Strafraum an den Ball, der Winkel war aber selbst für den sonst so treffsicheren Spanier zu spitz (45.).

Die zweite Hälfte begann dann mit mehr Esprit als die erste. Salzburg fand schnell die nächste Chance auf das 1:0 vor. Munas Dabbur, als Spielmacher erneut nicht im Blickfeld, schoss freistehend neben das Tor (47.).

Eine Altach-Chance

Vier Minuten später hätte sich die Salzburger Nachlässigkeit fast gerächt: Red-Bull-Leihgabe Dimitri Oberlin kam aus kurzer Distanz zum Kopfball, verfehlte aber fast ebenso weit das Tor (51.).

Die Gäste blieben aber mit dieser Ausnahme gefährlicher. Nun kam die starke Phase von Altach-Keeper Andreas Lukse: Zunächst lenkte er einen Upamecano-Schuss an die Stange (54.), dann stand der Wiener bei einem Soriano-Schuss auf dem richtigen Platzerl Erde (65.).

Das war es allerdings schon. Danach hatten die Vorarlberger keine Probleme mehr, um den anvisierten Punkt über die bis zum Schlusspfiff wieder langweilige Partie zu bringen.

Altach, Cashpoint-Arena, 6.693 Zuschauer, SR Lechner

Altach: Lukse - Lienhart, Jäger, Netzer, Schreiner - Luxbacher (66. Zivotic), Salomon, Ngwat-Mahop, Galvao - Dovedan (87. Müller), Oberlin (77. Ngamaleu)

Salzburg: Walke - Lazaro, Miranda (82. Radosevic), Caleta-Car, Ulmer - Upamecano, Samassekou - Wanderson, Dabbur (60. Minamino), Berisha (85. Hwang)

Gelbe Karte: Miranda (24.)

Damir Canadi (Altach-Trainer): "Nach zwei Niederlagen in einer Woche war das ein ganz wichtiger Punkt, mit dem wir sehr gut leben können. Mit ein bisschen Glück hätte die Chance von Oberlin sogar zum Sieg geführt. Aber am Ende sind wir sehr zufrieden gegen eine starke Salzburger Mannschaft. Das Defensivkonzept war sehr wichtig, da hat die Mannschaft hervorragend dafür gearbeitet."

Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): "Ich bin nicht mit dem Punkt zufrieden. Wir wollten gewinnen, wir waren die bessere Mannschaft. Aber es ist einfach schwierig hier in Altach, weil sie zwei Mauern vor dem Tor aufgebaut haben."

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