Mattersburg fehlen zwei Minuten zum Sieg

Der späte Ausgleich: Hängende Köpfe bei Mattersburg.
Die Mattersburger schaffen den Sprung aus dem Tabellenkeller weiterhin nicht.

Die Partie der neunten Fußball-Bundesliga-Runde zwischen dem SV Mattersburg und der SV Ried hat am Samstag mit einem 1:1 (0:0) geendet. Mario Grgic hatte die Hausherren in der 83. Minute in Führung gebracht, Peter Zulj gelang in der 91. Minute aus einem Elfmeter der Ausgleich.

Die überlegenen Burgenländer verpassten damit die Gelegenheit, den letzten Tabellenplatz zu verlassen und liegen weiterhin einen Punkt hinter dem Neunten SKN St. Pölten. Die Innviertler wiederum festigten den sechsten Rang.

Hausherren dominieren, Ried ungefährlich

Von Beginn an hatten die mit einem 4-4-2-System angetretenen Mattersburger mehr vom Spiel, wurden aber nur aus von Jano ausgeführten Standard-Situationen halbwegs gefährlich. So köpfelte Alois Höller in der 14. Minute völlig frei stehend neben das Tor, in der 44. Minute verfehlte Höller neuerlich nach Jano-Freistoß per Kopf das Gehäuse.

Mattersburg fehlen zwei Minuten zum Sieg
ABD0123_20160924 - MATTERSBURG - ÖSTERREICH: v.l.: Dieter Elsneg (SV Guntamatic Ried) und Thorsten Mahrer (SV Mattersburg) während der tipico Bundesliga-Begegnung zwischen SV Mattersburg und SV Guntamatic Ried am Samstag, 24. September 2016 in Mattersburg. - FOTO: APA/HERBERT P. OCZERET
In dieser Tonart ging es auch nach dem Seitenwechsel weiter. Die Mattersburger suchten ihr Heil in langen Bällen, Freistößen und ruhenden Bällen und brachten die Rieder dadurch immer wieder in Bedrängnis. In der 51. Minute schoss Fran relativ knapp über die Latte, fünf Minuten später war Goalie Thomas Gebauer bei einem Kopfball von Patrick Bürger zur Stelle.

Ausgleich in letzter Minute

Von den Oberösterreichern war lange Zeit in der Offensive praktisch nichts zu sehen - bis plötzlich der eingewechselte Thomas Fröschl in der 68. Minute alleine im Strafraum auftauchte, allerdings aus zehn Metern deutlich verzog.

Diese vergebene Chance schien sich zu rächen: In der 83. Minute legte Barnabas Varga an der Strafraumgrenze für Grgic ab, der mit einem platzierten Flachschuss das 1:0 für den SVM erzielte. Erst danach wachten die Rieder auf, warfen alles nach vorne und wurden dafür in der 91. Minute belohnt. Zulj, der zuvor wegen einer Schwalbe Gelb gesehen hatte, kam im Strafraum nach einem Duell mit Höller und Lukas Rath zu Fall, den dafür verhängten Elfmeter verwertete der Gefoulte sicher.

Damit schaffte Mattersburg in den jüngsten 18 Liga-Partien nur einen Sieg. Die Rieder hingegen jubelten über das bereits vierte Meisterschaftsspiel in Folge ohne Niederlage.

Mattersburg, Pappelstadion, SR Harkam

Tor: 1:0 Grgic (83.), 1:1 Zulj (91.)

Mattersburg: Kuster - Höller, Rath, Mahrer, Fran (66. Templ) - Perlak (70. Grgic), Jano - Farkas, Varga, Röcher (86. Sprangler) - Bürger

Ried: Gebauer - Hart, Özdemir, Reifeltshammer, Chessa - Ziegl (23. Brandner), Zulj - Walch, Elsneg (72. Prada), Honsak - Ademi (62. Fröschl)

Gelbe Karten: Rath (41.), Höller (56.), Perlak (67.), Farkas (79.), Templ (88.) bzw. Ademi (49.), Özdemir (56.), Chessa (58.), Zulj (82.)

Ivica Vastic (Mattersburg-Trainer): "Wir waren zu Beginn verunsichert und haben in der Mitte viele Fehlpässe gemacht, das hat den Gegner stark gemacht. Dann kamen wir ins Spiel und hatten vier bis fünf tolle Möglichkeiten. Auch in der zweiten Hälfte waren wir weiter am Drücker. Ried ist aber eine kompakte Mannschaft, der man schwer Tore schießt. Aus meiner Sicht hätte man kurz zuvor bei Röcher viel eher Elfer geben müssen als danach bei Zulj. Wir sind zum zweiten Mal hintereinander durch den Schiedsrichter stark benachteiligt worden. Solche Entscheidungen sind schwierig zu verarbeiten. Ein voller Erfolg wäre für uns eine tolle Motivation gewesen."

Christian Benbennek (Ried-Trainer): "Wir freuen uns über den Punkt und haben unsere kleine Serie fortgesetzt. Mattersburg war ein entschlossener Gegner, der das Spiel gewinnen wollte. Wir haben unnötig viele Fouls begangen, dadurch ist Mattersburg zu vielen Standards gekommen. Aber aus dem Spiel heraus waren wir von den Chancen her leicht vorne. Wir haben unsere Stärken nicht ausgespielt und können über den Elfer froh sein. Elf Punkte nach neun Runden ist ein gutes Ergebnis."

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